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Stuttgarts Investmentmarkt festigt Umsatzniveau

Steigendes Transaktionsvolumen im zweiten Halbjahr erwartet

Stuttgart, 15.07.2024

Das Transaktionsvolumen des Stuttgarter Investmentmarkts lag im zweiten Quartal mit rund 150 Millionen Euro in etwa auf dem Niveau des ersten Quartals, auf das etwa 160 Millionen Euro Umsatz entfielen. Somit rangiert das Halbjahr 2024 mit insgesamt 310 Millionen Euro 62 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum.

Auf das Stadtgebiet Stuttgart entfielen im ersten Halbjahr insgesamt rund 164 Millionen Euro des Gesamtvolumens. Nach einem Jahresstart mit einem Volumen nahe null Euro zeichnet sich somit eine Belebung des Marktes ab.

„Der Sweet Spot der Investoren liegt weiterhin deutlich niedriger als noch vor wenigen Jahren, auch passt sich das Preisniveau nach und nach der aktuellen Situation an“, sagt Georg Charlier, Niederlassungsleiter JLL Stuttgart. „Insbesondere eigenkapitalstarke Investoren fragen zurzeit äußerst seltene Core-Produkte nach, bei denen es sich schlussendlich meist um relativ neue Immobilien in sehr guten Lagen handelt. Klassische Core-plus-Investoren halten sich derzeit eher zurück, stattdessen nutzen Value-add-Investoren die Gunst der Stunde und versuchen sich am Erwerb von Core-plus-Objekten auf niedrigerem Preisniveau. Opportunistische Produkte lassen sich zu geringen Kapitalwerten verkaufen, jedoch ist der Abstand zwischen Kauf- und Verkaufspreis hier deutlich größer.“ Dementsprechend entfällt der Großteil der Transaktionen auf Core-plus mit 79 Prozent und elf Prozent auf Core. Die Risikoprofile Value-add und Opportunistisch machen sechs und vier Prozent aus. 

Trotz des niedrigen Ergebnisses ist Charlier optimistisch: „Das geringe Transaktionsvolumen war zu erwarten. In den Zahlen spiegeln sich diejenigen Transaktionen wider, die im Wesentlichen in den vergangenen sechs bis neun Monaten angestoßen wurden. Zum jetzigen Zeitpunkt befinden wir uns in der Bodenbildungsphase, mit einer deutlich verbesserten Angebots- und Nachfragesituation im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Unter anderem der Ausblick auf das Zinsumfeld sorgt für wesentlich mehr verkaufswillige Eigentümer und kaufwillige Investoren, die sich im Rahmen von Transaktionen finden werden. Bereits jetzt befindet sich ein Volumen im guten mittleren dreistelligen Millionenbereich bei einer zweistelligen Anzahl an Transaktionen am Horizont. Die aktuelle Marktbelebung werden wir jedoch erst in den folgenden Quartalen in den Zahlen erkennen.“ 

Meistgehandelte Assetklasse war im ersten Halbjahr Logistik und Industrie mit einem Anteil von 51 Prozent, gefolgt von Büros mit 27 Prozent. Die Bürospitzenrendite legte im Vorjahresvergleich um 65 Basispunkte auf 4,25 Prozent zu. Bei Logistik- und Industrieimmobilien lag der Zuwachs bei 40 Basispunkten auf 4,45 Prozent. Highstreet-Objekte bleiben unverändert bei 3,70 Prozent.

Quelle: JLL