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Logistikimmobilienmarkt 2024 – Neubauentwicklungen ziehen im ersten Halbjahr an

Rund 2,3 Millionen m² Neubaufläche in den ersten beiden Quartalen 2024 / Leipzig/Halle erneut an der Spitze der Top-Logistikregionen / spekulative Neubauten gewinnen leicht an Relevanz

München, 16.07.2024

Mit einem positiven Signal schließt der deutsche Logistikimmobilienmarkt das erste Halbjahr 2024 ab. Nach Auswertung der eigenen Researchdaten vermeldet Logivest den Baustart von insgesamt rund 2,3 Millionen m² Logistikneubaufläche. Basis der Daten ist dabei stets der Zeitpunkt des Spatenstichs. Nach dem Einbruch im vierten Quartal 2023 auf einen historischen Tiefstand von unter 500.000 m², zeigt sich der Markt in den ersten beiden Quartalen des Jahres 2024 mit durchschnittlich über einer Million m² wieder deutlich agiler.

„Das letzte Jahr war für den deutschen Logistikimmobilienmarkt sehr herausfordernd. Kostensteigerungen und wirtschaftliche Unsicherheiten haben bei Neubauentwicklungen zu einer starken Zurückhaltung geführt. Aber die Talsohle scheint durchschritten. Bereits in der ersten Jahreshälfte können einige Regionen mehr Neubautätigkeiten verzeichnen als im gesamten letzten Jahr“, so Kuno Neumeier, CEO der Logivest Gruppe.

Leipzig/Halle erneut an der Spitze – Oberrhein überraschend in den Top 5

Zum zweiten Mal in Folge kann sich Leipzig/Halle an der Spitze der deutschen Top-Logistikregionen positionieren. Mit rund 270.000 m² erreicht die Region bereits in der ersten Jahreshälfte fast ihr Niveau des gesamten letzten Jahres von rund 275.000 m². Ausschlaggebend hierfür sind vor allem ein circa 90.000 m² umfassender Neubau von BentalGreenOak in Halle an der Salle sowie der Logistikpark von Panattoni in Könnern. Beide Projekte werden spekulativ entwickelt – ein positives Signal, das für eine Stabilisierung des Marktes spricht, so Neumeier.

Die etablierten Regionen Kölner Bucht und Duisburg/Niederrhein gewinnen im ersten Halbjahr 2024 ebenfalls wieder an Stärke und kehren mit einem Neubauvolumen von jeweils rund 225.000 m² erwartungsgemäß in die Top 3 Logistikregionen zurück. Sowohl Duisburg/Niederrhein als auch Leipzig/Halle wurden bereits im Logistikimmobilien Seismograph 2023/2024 von der Logivest als die Regionen mit dem größten Potenzial identifiziert. Weniger positiv hat sich hingegen das Östliche Ruhrgebiet entwickelt, das weit unter dem Niveau der letzten Jahre bleibt.

Überraschen kann die Region Oberrhein, die mit rund 135.000 m² an Neubauentwicklungen ihr mit Abstand bestes Ergebnis der letzten fünf Jahre aufweist. Grundlage dafür ist das neue Logistikzentrum von Mercedes-Benz in Bischweier im Kreis Rastatt. Mit rund 130.000 m² ist der von Panattoni realisierte Neubau das größte Projekt des ersten Halbjahres und katapultiert die Region Oberrhein erstmalig in die Top 5 Logistikregionen. Aber auch der Ausblick auf die nächsten Quartale ist durchaus positiv. Noch über 100.000 m² sind mit konkreten Projekten in der Region geplant und und könnten noch in diesem Jahr entwickelt werden.

„Anfang des Jahres hatten wir von einer Markterholung ab der zweiten Jahreshälfte gesprochen. Mit Blick auf die projektierten Flächen und die leichte Zunahme an spekulativen Bauten bin ich vorsichtig optimistisch, dass sich der Markt im zweiten Halbjahr 2024 weiter stabilisieren wird“, sagt Neumeier.