Logistik | Märkte

Frankfurter Industrie- und Logistikimmobilienmarkt verzeichnet dynamisches erstes Halbjahr 

Frankfurt am Main, 16.07.2024
Logistikmarkt Frankfurt/Rhein-Main: Flächenumsatz (Vermietung und Eigennutzung).
  • Der Flächenumsatz stieg im ersten Halbjahr 2024 um 54 Prozent auf 218.000 m²
  • Big-Box-Leerstand bei 0,4 Prozent
  • Spitzenmiete für Logistikimmobilien stieg im Vorjahresvergleich um drei Prozent auf 7,80 Euro pro m²

Der Frankfurter Industrie- und Logistikimmobilienmarkt verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 einen Flächenumsatz von 218.000 m². Das sind 54 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2023. Die Spitzenmiete für typische Logistikimmobilien stieg innerhalb der vergangenen zwölf Monate um drei Prozent auf 7,80 Euro pro m² und Monat. Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

„Im zweiten Quartal hat sich der Flächenumsatz am Frankfurter Industrie- und Logistikimmobilienmarkt dynamisch entwickelt und lag damit über dem Niveau der ersten Halbjahre von 2022 und 2023“, sagt Marc Snehotta, Team Leader Industrial & Logistics Frankfurt. „Möglich war das angesichts der Flächenknappheit besonders aufgrund von zwei Großdeals auf im Eigentum befindlichen Grundstücken – in Florstadt und Butzbach – sowie einer großen Anzahl an mittleren und kleineren Abschlüssen.“

„Das Rhein-Main-Gebiet ist eine etablierter und begehrter Logistikstandort, der immer einen Flächentausch aufweist – so gibt es verlässliche Flächenumsätze ohne große Leerstandszeiten. Zudem werden Neubaupotenziale regelmäßig von den Entwicklern gesucht und durch Neubau gehoben“, sagt Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistik bei CBRE in Deutschland.

Im ersten Halbjahr 2024 entfielen 39.000 m² auf Eigennutzungen – nach lediglich 1.000 m² im Vorjahreszeitraum. Auch bei dem größten Abschluss des Halbjahres, 31.200 m² von DHL in Florstadt, handelte es sich um eine Eigennutzung. Wie bei allen der fünf größten Abschlüsse des Halbjahres handelte es sich um einen Neubau. Insgesamt hatten Neubauten einen Anteil von 52 Prozent am Flächenumsatz – 27 Prozentpunkte mehr als noch im ersten Halbjahr 2023. „Nutzer haben wenig Alternativen zu Neubauten, denn der Big-Box-Leerstand liegt bei lediglich 0,4 Prozent“, erklärt Snehotta.

Aktivste Branchen des ersten Halbjahres waren Produktionsunternehmen mit einem Anteil am Flächenumsatz von 48 Prozent – elf Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Logistikunternehmen kamen auf einen Anteil von 36 Prozent (zwei Prozentpunkte weniger). Auf Handelsunternehmen (inklusive Onlinehändler) entfielen lediglich sieben Prozent (zehn Prozentpunkte weniger).

Ausgewählte Flächenumsätze Frankfurt/Rhein-Main 2024. Quelle: CBRE Research

Ausblick auf das Gesamtjahr 2024

„Im gesamten Jahresverlauf dürfte der Flächenumsatz am Frankfurter Industrie- und Logistikimmobilienmarkt das Vorjahresergebnis knapp verfehlen – denn dafür sind der Leerstand und die Neubaupipeline zu gering“, sagt Snehotta. „Aufgrund des Neubaumangels zeichnet sich zunächst auch kein weiterer Anstieg der Spitzenmiete ab.“