Büro | Märkte

Kleine Deals verschaffen Hannovers Büromarkt Wachstum

Anzahl der Anmietungen steigt im ersten Halbjahr 2024 um 74 Prozent

Hannover, 19.07.2024

Der hannoversche Bürovermietungsmarkt dreht langsam wieder auf Kurs Wachstum: Im ersten Halbjahr 2024 erzielte der Markt einen Büroflächenumsatz von 53.900 m² und fährt damit ein Plus von 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ein. Das liegt vor allem daran, dass die Unternehmen in der niedersächsischen Landeshauptstadt wieder entscheidungsfreudiger sind. Nach nur 68 Neuanmietungen im ersten Halbjahr 2023 ging der Wert um signifikante 74 Prozent auf 118 Abschlüsse nach oben.

Richard Winter, Niederlassungsleiter JLL Hannover: „Der Markt in Hannover sendet in diesem Jahr wieder sehr optimistische Signale einer Wiederbelebung. Jedoch zeigt sich dabei auch, wie tief das Tal 2023 wirklich war, denn trotz des deutlichen Anstiegs rangiert der Flächenumsatz immer noch 28 Prozent unter dem Fünfjahresschnitt.“ Dass die Anzahl der Deals deutlich über dem Fünfjahresschnitt liegt, kann derweil nicht darüber hinwegtäuschen, dass vor allem kleine Flächen angemietet wurden und kaum ein Deal mehr als 2.000 m² hat.

So entfallen in den Größenklassen zwar 13 Anmietungen auf das Segment 1.000 m² bis 2.500 m². Aber nur die drei größten kommen mit 2.200 m² und zweimal jeweils 2.000 m² in das obere Drittel dieser Kategorie. Derweil waren 80 Anmietungen kleiner als 500 m², sodass zwar deutlich mehr Verträge unterschrieben wurden, jedoch in dem Bereich zusammengerechnet nur 15.900 m² Flächenumsatz erzielt wurde.

Mit vier Anmietungen unter den zehn größten Abschlüssen führt der Teilmarkt Hannover Nord-West das Feld mit insgesamt 13.700 m² und großem Abstand an. Nur etwas mehr als die Hälfte dessen erzielt die City mit 7.300 m².

Die Leerstandsquote ist erneut gestiegen, allerdings deutlich langsamer als im vergangenen Jahr. Nach vier Prozent zur Jahresmitte 2023 und 4,8 Prozent zum Jahreswechsel rangiert sie nun bei 5,1 Prozent. Eingependelt hat sich in Hannover derweil die Bürospitzenmiete, die seit dem vierten Quartal 2023 bei 21 Euro/m² verharrt. „Wir gehen allerdings davon aus, dass die Preisschraube wieder in Bewegung gerät und bis zum Jahresende einen Aufschlag von 50 Cent bewirkt“, gibt Winter einen Ausblick.

Quelle: JLL