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Branicks Group AG reduziert Verbindlichkeiten im ersten Halbjahr 2024

Frankfurt am Main, 27.08.2024
  • Brückenfinanzierung in drei Schritten bis Mitte August auf 40 Mio. Euro verringert
  • Aktives Transaktionsgeschäft mit 15 Immobilienverkäufen
  • Erneut starkes Vermietungsgeschäft mit Nettomieteinnahmen von 77,1 Mio. Euro
  • Like-for-like-Mietwachstum von 2% im Gesamtportfolio
  • Funds from Operations (FFO) nach sechs Monaten bei 19,4 Mio. Euro
  • Assets under Management bei 12,5 Mrd. Euro
  • Prognose für 2024 bestätigt

Die Branicks Group AG („Branicks“), eines der führenden deutschen börsennotierten Immobilienunternehmen, hat dank hoher Qualität der Immobilien-Assets und daraus resultierender operativer Stärke im ersten Halbjahr 2024 wesentliche Fortschritte auf ihrem Konsolidierungskurs erzielt. So konnte das Transaktionsziel im Commercial Portfolio für das Gesamtjahr von 500 bis 600 Mio. Euro schon zu großen Teilen erreicht, Funds from Operations (nach Minderheiten, vor Steuern) von 19, 4 Mio. Euro erwirtschaftet und der Schuldenabbau deutlich vorangebracht werden. Branicks bestätigt daher die Prognose für das Gesamtjahr. 

„Mit dem Verkauf von 15 Immobilien im Verkaufswert von insgesamt 361 Mio. Euro, die zum Teil erst im dritten Quartal beurkundet wurden, waren wir in einem erst allmählich anziehenden Markt ein sehr aktiver Teilnehmer und haben wertsteigernde Transaktionserfolge erzielt. Zusammen mit einem erneut starken Vermietungsgeschäft und der weiteren Reduzierung unserer Kosten sind wir auf unserem Konsolidierungskurs ein gutes weiteres Stück vorangekommen. Wie versprochen haben wir auch unsere Verschuldung deutlich zurückgeführt, was das Zinsergebnis stark entlasten wird. Branicks liefert, und das mit Speed,“ sagte Sonja Wärntges, Vorstandsvorsitzende der Branicks Group AG, anlässlich der Präsentation der Zahlen für das erste Halbjahr 2024.

Meilensteine zum 30. Juni 2024

Zum Stichtag 30. Juni 2024 betrugen die Assets under Management rund 12,5 Mrd. Euro (30. Juni 2023: 14,2). Die Bruttomietrendite im Commercial Portfolio liegt zum Stichtag bei 5,3% (30. Juni 2023: 4,9), die EPRA-Leerstandsquote bei 6,2% (30. Juni 2023: 4,9) und die durchschnittliche Restmietlaufzeit (WALT) bei 4,5 Jahren (30. Juni 2023: 5,0).

Das Like-for-like-Mietwachstum des Gesamtportfolios lag bei 2,0 % gegenüber dem Stichtag 30. Juni 2023. Die Bruttomieteinnahmen im Eigenbestand sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verkaufsbedingt wie erwartet zurückgegangen auf 89,1 Mio. Euro (30. Juni 2023: 96,9 Mio. Euro). Die Nettomieteinnahmen haben sich auf 77,1 Mio. Euro verringert (30. Juni 2023: 85,0 Mio. Euro).

Die Erträge aus Immobilienmanagement sind durch den weiterhin flachen Transaktionsmarkt beeinflusst. Insgesamt wurden Immobilienmanagementerträge in Höhe von 20,8 Mio. Euro (30. Juni 2023: 21,8 Mio. Euro) aus Asset-, Propertymanagement- und Development-Fees erzielt.

Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 3,4 Mio. Euro (30. Juni 2023: 2,8 Mio. Euro) gestiegen.

Die operativen Kosten konnten trotz gegenläufiger Sondereffekte aus Einmalaufwendungen für Rechts- und Beratungskosten um 0,5 Mio. Euro auf 32,9 Mio. Euro gesenkt werden (Vorjahr: 33,4). Die Mitarbeiterzahl verringerte sich zum 30. Juni 2024 auf 274 (30. Juni 2023: 334). 

Das Zinsergebnis betrug -54,6 Mio. Euro (Vorjahr: -45,1 Mio. Euro).

Zum 30. Juni 2024 blieb der NAV mit 15,21 Euro je Aktie auf hohem Niveau annähernd stabil (31. Dezember 2023: 15,54 Euro). Der um den Wertbeitrag des Institutional Business ergänzte Adjusted NAV lag bei 17,31 Euro je Aktie (31. Dezember 2023: 17,63 Euro).

Der Verschuldungsgrad (Loan-to-Value, LTV) ist im Vergleich zum Jahresende 2023 leicht auf 61,5% gestiegen (31. Dezember 2023: 60,1%). Korrespondierend hat sich der Adjusted LTV, der den Wert des Institutional Business einrechnet, auf 58,8% erhöht (31. Dezember 2023: 57,6%). Eine Reduzierung des LTV wird im zweiten Halbjahr erwartet.

Die Bridge-Finanzierung zur seinerzeitigen Übernahme der VIB wurde von 200 Mio. Euro Ende 2023 im ersten Halbjahr in zwei Schritten um insgesamt 80 Mio. Euro und im August um weitere 80 Mio. Euro reduziert auf einen noch verbleibenden Restbetrag von 40 Mio. Euro. Wie kommuniziert strebt Branicks die vollständige Rückführung der Bridge bis Jahresende an.
 

Prognose 2024 bestätigt

Die Branicks Group AG plant insgesamt für 2024 unverändert segmentübergreifend Transaktionen im Volumen zwischen 0,8 und 1,2 Mrd. Euro. Ankäufe in einer Gesamthöhe von rund 0,15 Mrd. bis 0,3 Mrd. Euro sind ausschließlich für das Segment Institutional Business geplant, sowohl für bestehende Mandate als auch im Rahmen von neuen Mandaten und Investmentvehikeln. Branicks rechnet mit Verkäufen über alle Segmente in einem Volumen von rund 650 bis 900 Mio. Euro. Davon entfallen rund 500 bis 600 Mio. Euro auf das Commercial Portfolio und rund 150 bis 300 Mio. Euro auf das Institutional Business. Auf Basis des aktuellen Eigenbestands, der geplanten Vermietungsleistung und weiterer bilanzwirksamer Verkäufe im laufenden Geschäftsjahr rechnet Branicks mit steigenden Bruttomieteinnahmen aus dem Commercial Portfolio in einer Spanne von 160 bis 175 Mio. Euro. Ferner erwarten wir für das Geschäftsjahr 2024 insgesamt Erträge aus dem Immobilienmanagement in Höhe von 40 bis 50 Mio. Euro. Der Fokus von Branicks liegt im Jahr 2024 insbesondere auf einer weiteren Portfolio- und Cashflow-Optimierung, sodass insgesamt FFO (nach Minderheiten, vor Steuern) in einer Spanne von 40 bis 55 Mio. Euro erwartet werden. Die Geschäftsprognose steht unter den im Geschäftsbericht der Branicks Group AG auf Seite 89 erläuterten wesentlichen Annahmen