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Zirkuläres Bauen wird dank KI im Neubau und Bestand einfacher

Madaster und syte decken großes CO₂-Einsparungspotenzial auf

Berlin/Münster, 17.09.2024
Pilot syte Karte

Madaster und syte kooperieren, um die Nachhaltigkeit in der Immobilienentwicklung flächendeckend durch moderne KI-Technologien zu steigern. Die Partnerschaft ermöglicht die präzise Analyse von Bau- und Materialpotenzialen sowie die Bewertung von bestehenden Gebäuden, um CO₂-Emissionen, insbesondere im Hinblick auf graue Energien, zu reduzieren und Zirkularität zu fördern.

Madaster, das Kataster für Materialien und Produkte und syte, die führende KI-Plattform für den Gebäudebestand, haben eine strategische Kooperation ins Leben gerufen, um CO₂-Emissionen und Zirkularität flächendeckend erlebbar zu machen. Diese Partnerschaft ermöglicht es Bestandshaltern, Projektentwicklern, Investoren und Architekten, die Potenziale ihrer Projekte und bereits bestehender Gebäude mithilfe von künstlicher Intelligenz schnell und präzise zu ermitteln.

Pilot syte Übersicht. Quelle: syte

Gemeinsam wollen Madaster und syte CO₂-Emissionen unter der Berücksichtigung der grauen Energien vor allem bei Bestandsgebäuden reduzieren. Dazu wird der Transfer von Gebäudedaten (wie Adresse, Baujahr, Nutzungsklasse und Rauminhalt) mithilfe einer API-Schnittstelle von syte zu Madaster realisiert. Diese Daten von syte werden zur Berechnung der verbauten Materialien und deren Massen verwendet, was die Grundlage für die Ermittlung der grauen Energie und zukünftig auch des Zirkularitätsgrades sowie der Rohstoff-Restwerte darstellt. Anschließend werden die von Madaster analysierten Ergebnisse zu den grauen Emissionen wieder in die syte-Plattform integriert.

Im Rahmen der Kooperation wurde in einem ersten Test ein Pilotprojekt initiiert: Hierbei wurden ca. 10.000 Gebäude in der Kölner Innenstadt (aus den Postleitzahlgebieten 50668, 50667, 50676 und 50678) gemeinsam analysiert. Im Testgebiet wurden 12,31 Millionen Tonnen Material dokumentiert, mit einem CO₂-Fußabdruck (Graue Energie, A1-A3) von 2,25 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten. Mit 5,62 Millionen Tonnen nimmt Beton den größten Anteil ein.

„Wir freuen uns auf die neue Partnerschaft und sind überzeugt, dass wir gemeinsam einen bedeutenden Mehrwert für unsere Nutzer:innen erzielen können. Mit den Informationen von syte und der Analyse von Madaster können wir flächendeckend CO₂-Emissionen und Zirkularität bewerten und legen einen weiteren Grundstein für ein bundesweites Materialkataster“, kommentiert Dr. Patrick Bergmann, Managing Director von Madaster Germany.

„Technologie verändert die Art und Weise, wie wir Gebäude denken. Die Verwendung von Künstlicher Intelligenz ermöglicht es uns, Entscheidungen in Echtzeit zu treffen. Das hilft uns, nachhaltige und effiziente Entscheidungen zu treffen. Mit Madaster haben wir den idealen Partner gefunden, um die technologischen Möglichkeiten zweier angrenzender Lösungen miteinander zu verschmelzen und dadurch weitere Mehrwerte für die Nutzer:innen zu schaffen“, ergänzt Matthias Zühlke, Co-Founder und CEO von syte.