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LBBW bündelt gewerbliches Immobiliengeschäft als neue Immobilienbank unter der Marke Berlin Hyp

Stuttgart, 27.09.2024
  • Kompetenzzentrum für gewerbliche Immobilienfinanzierung in Europa
  • Ausarbeitung der Details unter dem Leitgedanken „Zusammen.Wachsen“
  • Sascha Klaus designierter Vorstandschef der neuen Immobilienban

Die LBBW hatte 2022 ihre Aktivitäten in der gewerblichen Immobilienfinanzierung mit dem Erwerb der Berlin Hyp gestärkt. Seitdem wurde das Unternehmen erfolgreich an den Konzern angeschlossen, regulatorische Anforderungen aus der Akquise erfüllt und die Zusammenarbeit sukzessive ausgebaut. In einem nächsten Schritt bündelt die LBBW die Aktivitäten nun unter der Marke Berlin Hyp, die hierfür in den Mutterkonzern integriert und dort als organisatorisch eigenständige Einheit weitergeführt wird. In der neuen Immobilienbank wird das gesamte gewerbliche Immobilienfinanzierungsgeschäft einschließlich der internationalen Aktivitäten zusammengelegt. Die Gründung der Einheit unter Führung von Sascha Klaus, Vorstandsvorsitzender der Berlin Hyp, soll im ersten Halbjahr 2025 erfolgen.

„Wir gründen eine leistungsstarke Immobilienbank, die als integraler Bestandteil der LBBW unsere Schlagkraft in einem unserer Kerngeschäftsfelder deutlich erhöht. Mit der Bündelung der Aktivitäten steigern wir unsere Relevanz am Markt und können zugleich Skaleneffekte und Effizienzgewinne realisieren“, sagt Rainer Neske, Vorstandsvorsitzender der LBBW.

Die Zusammenführung ist die konsequente Fortsetzung des bisherigen Wegs. Nach der Übernahme im Sommer 2022 wurde die Berlin Hyp erfolgreich an die LBBW angeschlossen und die Zusammenarbeit sukzessive ausgebaut. So steht das Risikomanagement beider Banken seit vergangenem Jahr unter zentraler Leitung. Die Schaffung der einheitlichen Immobilienbank vereinfacht die Prozesse und die Steuerung der Geschäftsaktivitäten weiter. Zugleich ergeben sich Synergien sowohl auf der Ertrags- als auch auf der Kostenseite, etwa durch die Reduktion von Doppelstrukturen. Dies wird gruppenweit voraussichtlich zur Verringerung um 300 Stellen führen. Ein Teil davon wird durch andere Wachstumsinitiativen im Konzern und die demografische Entwicklung aufgefangen. Den anderen Teil wird die Bank gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretungen sozialverträglich gestalten. Zudem wird die Berlin Hyp auf das Kernbanksystem der LBBW als technische Plattform migrieren. Ein klarer Vorteil für die Kunden: Das neue Kompetenzzentrum hat eine ausgewiesene Immobilienexpertise und kann zugleich auf die breite Leistungsfähigkeit der als Universalbank aufgestellten LBBW zurückgreifen. Die Details der Zusammenführung werden in den kommenden Monaten von einem gemeinsamen Projektteam unter dem Leitgedanken „Zusammen.Wachsen“ ausgearbeitet.

„Die erfolgreiche Entwicklung der vergangenen Jahre zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. In der neuen Struktur skalieren wir nunmehr unser Geschäftsmodell und schaffen einen der führenden gewerblichen Immobilienfinanzierer in Europa. Damit können wir die Stärken beider Banken noch besser zum Vorteil unserer Kunden ausspielen“, sagt Thorsten Schönenberger, der im LBBW-Konzernvorstand das Segment Immobilien und Projektfinanzierung verantwortet. Trotz der schwierigen Lage an den Immobilienmärkten verzeichnete das Segment im ersten Halbjahr 2024 ein kräftiges Gewinnplus von 65 Prozent auf 190 Millionen Euro. Zusammen kommen LBBW und Berlin Hyp in der gewerblichen Immobilienfinanzierung auf ein Exposure von 63 Milliarden Euro, von denen rund die Hälfte von der Berlin Hyp stammt.

Formal handelt es sich bei der neuen Einheit um eine unselbständige Anstalt öffentlichen Rechts innerhalb der LBBW. Dieses Modell orientiert sich an dem der BW-Bank, die als Kundenbank der LBBW für das Unternehmenskunden- und Privatkundengeschäft in Baden-Württemberg zuständig ist. „Mit der neuen Immobilienbank unter der erfolgreichen und angesehenen Marke Berlin Hyp schärfen wir unser Profil als innovativer Immobilienfinanzierer weiter und stärken zugleich unsere Präsenz am Markt“, schließt Sascha Klaus, designierter Vorstandvorsitzender der neuen Einheit.