Politik | Wohnimmobilien

„Aufbruch statt Stillstand“ – BFW Mitteldeutschland fordert Neu-start in der Wohnungsbaupolitik nach der Landtagswahl in Thüringen

Erfurt/Dresden, 30.09.2024
Lebendige städtische Landschaft

Der BFW Mitteldeutschland sieht in der kürzlich erfolgten Landtagswahl in Thüringen die Chance für einen dringend notwendigen Neuanfang in der Wohnungsbaupolitik. Nach Jahren des Stillstandes fordert der Verband die gewählten Parteien auf, umgehend Koalitionsgespräche aufzunehmen und zügig baupolitische Initiativen zu ergreifen. „Die vergangenen Jahre waren von stagnierender Bautätigkeit und fehlenden Impulsen geprägt. Es ist höchste Zeit, den Wohnungsbau in Thüringen wieder anzukurbeln,“ erklärte Dr. Ingo Seidemann, Vorstandsvorsitzender des BFW Mitteldeutschland.

Angesichts steigender Baukosten und einer schrumpfenden Anzahl an preisgebundenen Wohnungen fordert der Verband entschlossene Maßnahmen. Nach Auffassung des Gemeinde- und Städtebundes Thüringen sind jährlich mindestens 150 Millionen Euro erforderlich, um den Bestand an Sozialwohnungen zu erhalten und den Neubau voranzutreiben. „Die Bauwirtschaft kann diese Summe nicht allein stemmen“, betonte Dr. Ingo Seidemann. Der Freistaat müsse zusätzliche Mittel bereitstellen, um die Wohnungsnot wirksam zu bekämpfen und notwendige Bauprojekte anzugehen.

Der Verband hebt auch die Bedeutung der Städtebauförderung hervor und plädiert für eine intensive Zusammenarbeit mit dem Bund. „In Städten wie Erfurt und Jena muss der Wohnungsbau dringend angeschoben werden, um die wachsende Nachfrage zu decken. Eine verlässliche und kontinuierliche Finanzierung ist unerlässlich für den Erfolg langfristiger Projekte“, sagte Dr. Ingo Seidemann. Nur durch gemeinsame Anstrengungen könnten urbane Räume nachhaltig entwickelt und gute Lebensbedingungen für die Bürgerinnen und Bürger geschaffen werden.

Ein weiterer entscheidender Faktor für den Neuanfang in der Wohnungsbaupolitik ist die Digitalisierung im Baubereich. „Bürgernahe und effiziente Verwaltungsprozesse spielen dabei eine Schlüsselrolle“, so Dr. Ingo Seidemann. Eine digitale Bauleitplanung und vereinfachte Genehmigungsprozesse könnten die Abläufe deutlich beschleunigen. „Die Modernisierung der Verwaltung führt zu weniger Bürokratie und erleichtert die Umsetzung von Bauprojekten,“ fügte er hinzu.

Zum Abschluss appellierte Dr. Ingo Seidemann eindringlich an die Politik, die Koalitionsverhandlungen zügig voranzutreiben: „Die Thüringer Bau- und Immobilienwirtschaft steht bereit, ihren Beitrag zu leisten. Jetzt liegt es an den gewählten Parteien, den längst überfälligen Neuanfang in der Wohnungsbaupolitik zu gestalten. Thüringen braucht bezahlbaren Wohnraum.“ Die nächsten Wochen seien entscheidend, um den Wohnungsbau voranzubringen und eine nachhaltige Perspektive für das Land zu schaffen.

Dem BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen als Interessenvertreter der mittelständischen Immobilienwirtschaft gehören derzeit rund 1.600 Mitgliedsunternehmen an. Als Spitzenverband wird der BFW von Landesparlamenten und Bundestag bei branchenrelevanten Gesetzgebungsverfahren angehört. Die Mitgliedsunternehmen stehen für 50 Prozent des Wohnungs- und 30 Prozent des Gewerbeneubaus. Sie prägen damit entscheidend die derzeitigen und die zukünftigen Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland. Mit einem Wohnungsbestand von 3,1 Millionen Wohnungen verwalten sie einen Anteil von mehr als 14 Prozent des gesamten vermieteten Wohnungsbestandes in der Bundesrepublik. Zudem verwalten die Mitgliedsunternehmen Gewerberäume von ca. 38 Millionen Quadratmetern Nutzfläche. Der BFW Landesverband Mitteldeutschland e. V. vertritt Immobilienunternehmen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Er versteht sich als Branchenverband seiner überwiegend mittelständischen Bauträger, Projektentwickler, Bestandshalter und Immobiliendienstleister.

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