Unternehmen

Immobilien-Umfrage 2024: Investoren wollen umschichten

Frankfurt am Main, 02.10.2024
Markus Kuntz, Group Head of Sales bei Universal Investment
  • Investitionen in Nordamerika stehen neben Asien weiter im Fokus für Neuinvestitionen
  • Wohnen und Logistik ergänzen Büro als wichtigste Nutzungsarten
  • Sinkende Zinsen sind der Haupttreiber für die Wiederbelebung der Transaktionsmärkte
  • Offener Spezialfonds ist beliebtestes Anlagevehikel bei der Neuauflage von Fonds

In ihrer jährlich stattfindenden Immobilienumfrage wollte Universal Investment zum mittlerweile dreizehnten Mal von institutionellen Investoren wissen, wie sich ihr Anlageverhalten und ihre Erwartungen verändert haben und welche aktuellen Trends sie an den Immobilienmärkten beobachten. Die Auswertung beruht auf den Angaben deutscher Pensionseinrichtungen, Versicherungen, Kreditinstitute und Stiftungen mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt rund 62 Milliarden Euro. Investoren wollen demzufolge an der Höhe ihrer Immobilienallokation festhalten, diese aber sowohl geografisch als auch nach Nutzungsarten anpassen. Investitionen in Asien und Nordamerika gewinnen stark an Bedeutung, ebenso in Wohnen und Logistik. 

Jochen Meyers, Group Head of Relationship Management bei Universal Investment. Quelle: Universal Investment Gruppe

Deutschland bleibt im Fokus, Nordamerika und Asien verstärkt in Portfolios vertreten

Die aktuellen Bestandsportfolios der befragten institutionellen Investoren weisen einen starken Home-Bias auf: Im Durchschnitt befinden sich 69 Prozent ihrer Immobilien in Deutschland, 20 Prozent im europäischen Ausland und 9 Prozent in Nordamerika. Bei denjenigen, die im asiatisch-pazifischen Raum Immobilien halten, machen diese durchschnittlich 2 Prozent ihrer gesamten Immobilieninvestments aus. Wie bereits in den Vorjahren spielen Schwellenländer für die Umfrageteilnehmer kaum eine Rolle. 

Vergleicht man die aktuellen Zahlen mit den für 2024 prognostizierten Allokationen aus der Immobilienumfrage des letzten Jahres, stellt man fest, dass nur eine Zielallokation erreicht, drei dagegen verfehlt wurden. So sollte etwa der Deutschland-Anteil auf 57 Prozent sinken, was nicht einmal annähernd umgesetzt wurde. Bei den Allokationen in Europa ohne Deutschland sieht es etwas besser aus: 20 Prozent wurden laut aktueller Umfrage erreicht, prognostiziert waren 26 Prozent. Und auch der 2023 geplante Asien/Pazifik-Anteil von 8 Prozent wurde mit den 2024 tatsächlich realisierten gut 2 Prozent deutlich unterschritten. Voll im Soll liegen hingegen die Allokationen in Nordamerika: Die für dieses Jahr geplanten 9 Prozent wurden erreicht. 

Dabei soll es nicht bleiben. Bei den Neuinvestitionen in den nächsten zwölf Monaten zeichnen sich deutliche Verschiebungen ab. Während der in Deutschland gehaltene Immobilienanteil im Schnitt auf 50 Prozent weiter sinken soll, wollen die Teilnehmer der Umfrage in allen anderen Märkten ihre Anteile erhöhen – und das teils drastisch. Asien/Pazifik steht mittlerweile weit oben auf der potenziellen Kaufliste: Die künftige Allokation in der Region soll sich auf durchschnittlich gut acht Prozent fast vervierfachen und auch die Allokationen in Nordamerika (16 Prozent) und im europäischen Ausland (21 Prozent) sollen stark steigen. 

„Immobilien sind und bleiben in der gegenwärtigen Marktphase ein unverzichtbarer Bestandteil institutioneller Portfolios. Trotz des veränderten Zinsumfelds planen die meisten Investoren ihren aktuellen Immobilienanteil von rund 25 Prozent unverändert hochzuhalten“, erläutert Markus Kuntz, Group Head of Sales bei Universal Investment. „Das heißt aber keineswegs, dass sie keine Neuallokationen erwägen und realisieren. Gerade die Region Asien-Pazifik bietet großes Potenzial und viele Investitionsgelegenheiten. Auch das Interesse an Wohnimmobilien nimmt weiter zu. Auf Grund steigender Mieten und ihrer Stabilität bieten Wohnobjekte Investoren langfristig sichere Renditen.“

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