Besonders dynamische wirtschaftliche Entwicklung, Rhein-Main-Gebiet großer Aufsteiger im Städteranking 2024
Die Metropolregion FrankfurtRheinMain präsentiert sich als ein vielfältiger und dynamischer Wirtschaftsraum. Das zeigt das Städteranking von WirtschaftsWoche, ImmoScout24 und IW Consult für 2024. Neben der Finanzmetropole Frankfurt am Main tragen die umliegenden Städte mit ihren spezifischen Stärken zur Attraktivität und Leistungsfähigkeit der gesamten Region bei.
- Frankfurt belegt Rang 5 im Gesamtranking (Niveau), eine Verbesserung um 3 Plätze.
- Herausragende Positionen im Immobilienmarkt (Rang 2) und Wirtschaft (Rang 3).
- Verbesserungen in allen vier Bewertungsbereichen, besonders in der Lebensqualität.
- Dritter Platz im Dynamikranking, ein Sprung um 10 Ränge nach vorne.
Frankfurt am Main steigt im Städteranking 2024 in die Top 5 auf
Die Metropole Frankfurt am Main hat im aktuellen Städteranking 2024 den fünften Platz im Niveauranking erreicht und sich damit um drei Positionen im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Besonders überzeugen konnte die Stadt in den Bereichen Immobilienmarkt (Rang 2) und Wirtschaft (Rang 3). Die Wirtschaftsstärke Frankfurts zeigt sich im fünfthöchsten BIP je Einwohner:in, zahlreichen Gründungen, einem hohen Anteil wissensintensiver Dienstleistungen und der bundesweit höchsten gemeindlichen Steuerkraft je Einwohner:in. Der Immobilienmarkt zeugt von der hohen Attraktivität der Stadt, mit hohen Miet- und Kaufpreisen sowie kurzen Vermarktungszeiten. Die Dynamik des Arbeitsmarktes hat sich ebenfalls verbessert, mit einem Sprung in die Top 10.
„Die Vielfalt der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main ist eine große Stärke. Von Finanzen über Industrie, Forschung bis hin zu Medien und Life Sciences bietet die Region eine einzigartige Umgebung für Unternehmen und Talente aus aller Welt,“ sagt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. „Das spiegelt sich auch in der starken Entwicklung des Immobilienmarktes wider, dessen Strahlkraft weit über die Städtegrenzen hinausreicht.“
Im Dynamikranking springt Frankfurt am Main um 10 Plätze auf den dritten Rang. Besonders hervorzuheben ist der Bereich Lebensqualität, der einen spektakulären Anstieg um 27 Ränge verzeichnet. Auch der Arbeitsmarkt entwickelt sich positiv und klettert um 10 Plätze nach oben. Die Wirtschaftsindikatoren, die bereits im Vorjahr auf hohem Niveau lagen, legen noch einmal leicht zu und verbessern sich um 2 Ränge. Lediglich der Immobilienmarkt zeigt eine leicht rückläufige Tendenz und verliert 5 Plätze im Ranking und belegt Rang 30. Während die Mietpreise im Beobachtungszeitraum deutlich angezogen haben (+25,6 Prozent, Rang 10) und in ihrer Attraktivität gestiegen sind, sind die Kosten für Wohneigentum aufgrund des hohem Zinsniveaus deutlich langsamer gestiegen (+8,6 Prozent, Rang 68). Sowohl der Wohnungsneubau als auch die Baugenehmigungen sind zurückgegangen. Mit den Rängen 69 und 62 belegt Frankfurt Schlusslichtpositionen.
“Dass die gemeindliche Steuerkraft je Einwohner von Frankfurt am Main 20 Prozent höher liegt als die des Zweitplatzierten Stuttgart, ist bemerkenswert. In der Main-Metropole entstehen dadurch finanzielle Handlungsspielräume, um die Digitalisierung und Dekarbonisierung proaktiv zu gestalten,“ sagt Hanno Kempermann, Geschäftsführer des IW Consult Köln. „Die Wirtschaftskraft Frankfurts strahlt zudem in das Umland aus – Darmstadt und Offenbach profitieren vom gemeinsamen Wirtschaftsraum.”
Frankfurt am Main ist das Zentrum einer dynamischen Metropolregion
Die benachbarten Städte Mainz, Darmstadt und Wiesbaden haben sich im aktuellen Niveauranking ebenfalls hervorragend positioniert und belegen die Plätze 7, 12 und 17. Selbst Offenbach am Main, direkt an Frankfurt angrenzend, erreicht einen beachtlichen 30. Rang nach Rang 36 im Vorjahr. Noch aussagekräftiger ist jedoch die dynamische Entwicklung der Städte.
Offenbach am Main, direkt vor den Toren Frankfurts, zeichnet sich durch eine starke industrielle Prägung aus, insbesondere im Automobilsektor. Der Innovationscampus der Stadt verspricht zusätzliche Wachstumschancen. Dank der hervorragenden S-Bahn-Anbindung entwickelt sich Offenbach zudem zu einem attraktiven Standort für Beratungs- und Finanzdienstleistungen. So klettert Offenbach am Main im Dynamikranking um 31 Plätze nach oben auf Rang 22 und verpasst nur knapp die Top 20. Die fünftgrößte Stadt Hessens punktet mit Rang 1 bei der Beschäftigungsrate und Rang 2 bei den geringen Straftaten.
Die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden, nur 40 Autominuten von Frankfurt entfernt, ergänzt die Region um wichtige Verwaltungsfunktionen und ist überregional für ihr herausragendes Kunst- und Kulturangebot bekannt. Auch Wiesbaden klettert 31 Ränge und landet mit Rang 11 ebenfalls sehr weit oben im Dynamikranking. Wiesbaden punktet vor allem im Wohnungsneubau (Rang 1) und mit der geringen privaten Überschuldungsquote (Rang 3). Dem gegenüber steht jedoch die hohe Jugendarbeitslosenquote (Rang 71).
Darmstadt, 40 km südlich von Frankfurt gelegen, profiliert sich als Technologie- und Forschungsstandort von internationalem Rang. Mit Einrichtungen wie mehreren Fraunhofer-Instituten, einem Helmholtz-Zentrum und dem Hessischen Zentrum für Künstliche Intelligenz bietet die Stadt eine einzigartige Forschungslandschaft. Namhafte Unternehmen wie der Kosmetikhersteller Goldwell GmbH und der Maschinenbauer Carl Schenck AG unterhalten hier bedeutende Forschungs- und Entwicklungsabteilungen. Die „Wissenschaftsstadt“ Darmstadt glänzt zudem mit einem leistungsfähigen Gründungsökosystem, das durch Acceleratoren und Inkubatoren junge Unternehmen fördert. Im Dynamikranking rutscht Darmstadt allerdings um 58 Plätze ab und landet nur noch auf Platz 66. Zwar punktet die Stadt im Süden Hessens mit der Einwohnerentwicklung (Rang 10) sowie der hohen Beschäftigungsquote Älterer (Rang 11), dem gegenüber steht jedoch die geringere Dynamik in der Entwicklung der Kauf- und Mietpreise.
Mainz, die Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz, liegt ebenfalls nur 45 km von Frankfurt entfernt und komplettiert das Profil der Region. Die Stadt hat sich besonders im Bereich Life Sciences einen Namen gemacht, nicht zuletzt durch das weltweit bekannte Unternehmen BioNTech. Darüber hinaus ist Mainz ein bedeutender Medienstandort mit zahlreichen Einrichtungen aus Rundfunk und Fernsehen. So landet Mainz im Niveauranking auf Rang 7 und im Dynamikranking zum dritten Mal in Folge auf Rang 1.