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Kölner Büromarkt verzeichnet Umsatzplus von 8 Prozent

Nachfrage nach hochwertigen und modernen Flächen in zentralen Lagen bleibt hoch

Köln, 15.01.2025

Das Vermietungsjahr 2024 endete auf dem Kölner Büromarkt mit einem Gesamtflächenumsatz von ca. 220.000 m². Gegenüber dem Vorjahr 2023, in dem ca. 204.000 m² neu vermietet wurden, bedeutet das Ergebnis ein Umsatzplus von 8 %. Ein signifikanter Anteil von 60.000 m² entfällt dabei auf Eigennutzer. Besonders hervorzuheben sind zudem zwei Abschlüsse der öffentlichen Hand. So wurden durch die Stadt Köln und dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) insgesamt ca. 48.500 m² im Teilmarkt Deutz angemietet.

Zahlreiche Abschlüsse im Flächensegment unter 500 m²

Einmal mehr war die Anmietungsaktivität im Flächensegment unter 500 m² am größten. Großabschlüsse über 10.000 m² blieben hingegen die Ausnahme. Besonders gefragt sind weiterhin hochwertige und moderne Büroflächen in zentralen Lagen, die jedoch nur sehr begrenzt zur Verfügung stehen.  „Aufgrund der geringen Anzahl spekulativer Projektentwicklungen wird sich dieser Engpass kurzfristig nicht verändern. Allerdings könnten andere zentral gelegene Standorte eine Alternative zur City bieten, wenn sie ihr vorhandenes Potenzial entfalten und entsprechende Angebote geschaffen werden“, erklärt Alexander Wunderle, Sprecher der Geschäftsführung der Angermann NRW GmbH.

Kölner Büromieten ziehen weiter an

Die gewichtete Durchschnittsmiete erhöhte sich auf 19,82 €/m² (2023: 19,24 €/m²). Die Spitzenmiete betrug zum Jahresende 35,67 €/m² (2023: 33,90 €/m²) und die Höchstmiete verzeichnete gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg von 35,00 €/m² auf 38,00 €/m². „Die aktuelle Mietpreisentwicklung unterstreicht die ungebrochen hohe Nachfrage nach erstklassigen Büroflächen, insbesondere in zentralen Lagen“, so Alexander Wunderle.

Steigender Leerstand bietet Mietern neuen Spielraum

Der Leerstand hat sich im Jahresverlauf auf 365.000 m² erhöht. Dies entspricht einer Leerstandsquote von 4,45 % (Vorjahr 2023: 260.000 m², 3,60 %). Unterviermietungsflächen stehen nach dem vierten Quartal 2024 ca. 30.0000 m² zur Verfügung, bei leicht steigender Tendenz. „Für Unternehmen bietet der steigende Leerstand einen größeren Spielraum bei der Suche nach neuen Büroflächen. Bei einer Leerstandsquote von unter 5 % bleibt der Markt allerdings auch in den kommenden Monaten, insbesondere für moderne und zentral gelegene Büroimmobilien, angespannt, was auch am Mangel an verfügbaren Baugrundstücken in den begehrten Lagen liegt. Für das kommende Jahr 2025 werden voraussichtlich gerade einmal 60.000 m² an Neubauflächen dem Markt zugefügt,“ sagt Alexander Wunderle.

Ausblick

Für das Jahr 2025 ist ein Flächenumsatz im Bereich von 200.000 m² realistisch. „Eine signifikante Steigerung der Vermietungsleistung könnte erreicht werden, wenn die in der Pipeline befindlichen anvisierten Großanmietungen tatsächlich umgesetzt werden. Der Kölner Büromarkt bietet auf jeden Fall weiterhin genügend Chancen und Möglichkeiten, insbesondere für Entwickler und Investoren mit kreativen und flexiblen Konzepten“, erklärt Alexander Wunderle.