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Frankfurter Investmentmarkt für Mehrfamilien- sowie Wohn- und Geschäftshäuser mit deutlichem Umsatzanstieg

Geldumsatz mit Mehrfamilien- sowie Wohn- und Geschäftshäusern steigt um gut 24 % / Auch Zahl der Kauffälle deutlich im Plus / Spreizung bei den Kaufpreisen zu beobachten

Frankfurt am Main, 18.03.2025
Philip C. Hetzer

Der Investmentaktivitäten am Frankfurter Markt für Mehrfamilien-, Wohn- und Geschäftshäuser hat 2024 stark an Dynamik gewonnen. Das lässt sich aus den Zahlen des Gutachterausschusses für Immobilienwerte für den Bereich der Stadt Frankfurt am Main ableiten. So hat sich die Zahl der verkauften Häuser im Vergleich zum Vorjahr 2023 um 28,3 Prozent auf 354 erhöht. Gleichzeitig stieg der Geldumsatz um 24,3 Prozent auf gut 600 Mio. Euro.

„Wir beobachten, dass insbesondere seit dem vierten Quartal 2024 eine neue Dynamik das Transaktionsgeschehen am Investitionsmarkt für Mehrfamilien- sowie Wohn- und Geschäftshäuser erfasst hat“, sagt Philip C. Hetzer, Geschäftsführender Gesellschafter von DAHLER Invest. „Die Kaufpreiserwartungen der Verkäufer sind bei einem realistischen, marktgerechten Niveau angelangt. Zusätzlich bewirken die geopolitischen Spannungen, dass sich heimische Investoren wieder vermehrt Wohnimmobilien als langfristig stabiler Anlageklasse zuwenden. Die Finanzierungsbedingungen haben sich zwischenzeitlich stabilisiert, doch bewirkt das Schuldenpaket, dass die Zinsen perspektivisch wieder steigen werden. Diese mögliche Entwicklung könnte sich auf das Preisniveau auswirken.“

Für 2024 kann eine Spreizung bei den Kaufpreisen je Quadratmeter in Frankfurt am Main festgestellt werden. So sind die Quadratmeterpreise im Bereich Mehrfamilienhäuser in zehn der 35 Frankfurter Stadtteile gestiegen, in zwölf Statteilen sind sie gefallen und für 15 Stadtteile liegen nicht genügend Daten vor. Im Segment Wohn- und Geschäftshäuser hat sich der durchschnittlich erzielte Quadratmeterpreis in sieben Stadtteilen erhöht, in neun ist er gefallen und für 21 liegen nicht ausreichend Daten vor. Das höchste erzielte Preisniveau (Kaufpreis je Quadratmeter) ist von 6.056 €/m² auf 9.380 €/m² gestiegen und wurde im Stadtteil Innenstadt erreicht. Es folgen mit deutlichem Abstand Heddernheim mit 6.376 €/m² und Westend mit 6.059 €/m². Das niedrigste Preisniveau ist von 1.604 €/m² auf 1.062 €/m² gesunken und wurde in Unterliederbach erzielt. Es folgen Kalbach mit 1.369 €/m² und Zeilsheim mit 1.743 €/m².

„Die große Preisspreizung zeigt, dass es am Frankfurter Markt für Mehrfamilien- sowie Wohn- und Geschäftshäuser ein breites Spektrum an Opportunitäten für Investoren mit verschiedenen Anlagestrategien gibt“, sagt Philip Hetzer. „Dabei spiegelt sich das hohe Sicherheitsbedürfnis vieler Kaufinteressenten in den hohen Preissteigerungen in der Innenstadt wider. Teilweise sinkende Kaufpreise sind ein Indiz für Ineffizienzen bei der energetischen Ausstattung. Solche Objekte bieten in einem Ballungsraum wie Frankfurt in der Regel ein hohes Aufwertungspotenzial, das sich mit einigem Aufwand über die Jahre realisieren lässt.“

Die meisten Verkäufe von Mehrfamilien- sowie Wohn- und Geschäftshäusern konnten für Stadtteil Nordend erfasst werden. Hier kam es zu 44 Transaktionen. Sachsenhausen folgt mit 37 Veräußerungen.