60 Prozent der Neubauangebote setzen auf erneuerbare Energien
Seit dem 1. Januar 2024 schreibt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) vor, dass Heizungen in Neubaugebieten zu mindestens 65 Prozent auf erneuerbare Energien basieren müssen. Die aktuelle GeoMap-Analyse zeigt, dass der Anteil erneuerbarer Energieträger in Neubauten 2024 bereits bei 60 Prozent liegt – ein deutlicher Anstieg gegenüber 34 Prozent im Jahr 2021. Unter den Metropolen führt Hamburg mit einem Anteil erneuerbarer Energieträger von 58 Prozent, während Berlin mit 30 Prozent zu den Schlusslichtern zählt. Luftwärme ist der häufigste Energieträger, gefolgt von Strom und Wasserwärme. Zudem setzen über 50 Prozent der Neubauten auf Wärmepumpen als primäre Heizungsart, was den Wandel hin zu nachhaltiger Energieversorgung weiter unterstreicht.
Erneuerbare Energieträger dominieren den Neubausektor
Die Auswertung zeigt, dass erneuerbare Energieträger 2024 mit 60 Prozent den größten Anteil in Neubauten ausmachen – ein Anstieg, der auch durch die neue gesetzliche Vorgabe der Bundesregierung (GEG) zum Heizen mit erneuerbaren Energien in Neubaugebieten beeinflusst wurde. Dazu zählen insbesondere Erd-, Luft- und Wasserwärme, Holz und Pellets sowie Solarenergie. Strom folgt mit 21 Prozent, Fernwärme mit 13 Prozent und fossile Energieträger mit nur noch 6 Prozent. Zum Vergleich: 2021 lag der Anteil erneuerbarer Energien bei 34 Prozent, während fossile Energieträger – insbesondere Gas – mit 37 Prozent dominierten und Fernwärme 16 Prozent erreichte. Diese und mehr Ergebnisse zeigte die GeoMap-Analyse vom Dezember 2021.
Die Analyse aller Neubauangebote im Jahr 2024 erfasste insgesamt 196.238 Energieträger. Die Ergebnisse zeigen, dass Luftwärme deutschlandweit der am häufigsten verwendete Energieträger ist. Mit 41.936 Nennungen entspricht dies einem Anteil von 22 Prozent an allen angegebenen Energieträgern.
Auf Platz zwei folgt Strom mit 40.086 Nennungen, was einem Anteil von 21 Prozent entspricht. Wasserwärme belegt mit 19 Prozent den dritten Platz und stellt damit eine weitere zentrale erneuerbare Energiequelle in Neubauten dar. Auf Rang vier folgt Fernwärme mit einem Anteil von 13 Prozent.
Den fünften Platz belegen alternative Energieträger, die primär erneuerbar sind. Dazu zählen unter anderem Windkraft, Biomasse und Umweltwärme. Ihr wachsender Anteil unterstreicht die zunehmende Diversifizierung der Energiequellen im Neubausektor und zeigt, dass neben etablierten Technologien auch innovative und nachhaltige Lösungen eine immer größere Bedeutung gewinnen.
Energieträger in Metropolen: Hamburg mit 58 Prozent an der Spitze
Die Analyse der in Neubauangeboten angegebenen Energieträger zeigt deutliche Unterschiede zwischen den deutschen Metropolen. Der höchste Anteil erneuerbarer Energieträger wurde in Hamburg verzeichnet, wo in 58 Prozent der erfassten Neubauangebote auf nachhaltige Energiequellen gesetzt wurde. Dahinter folgen München mit 54 Prozent sowie Stuttgart mit 44 Prozent.
In Köln und Düsseldorf liegt der Anteil erneuerbarer Energieträger jeweils bei 40 Prozent, während Frankfurt am Main mit 38 Prozent leicht darunter rangiert. Leipzig weist einen Anteil von 36 Prozent auf und in Berlin, der größten Metropole Deutschlands, beträgt der Anteil erneuerbarer Energieträger 30 Prozent und liegt damit deutlich unter dem Durchschnitt der übrigen Metropolen.
Häufigste Heizungsart in Neubauten ist Wärmepumpe
Die Analyse von 305.078 erfassten Heizungsarten zeigt, dass Wärmepumpen mit 51 Prozent die am häufigsten genannte Heizungsart in Neubauangeboten ist. Auf Platz zwei folgt die Fußbodenheizung mit 35 Prozent, während 10 Prozent der Angebote eine Zentralheizung angeben. In den meisten Metropolen dominiert allerdings die Fußbodenheizung als bevorzugte Heizungsart in Neubauten.
Methodische Hinweise
Für die Analyse zur Energieeffizienz wurden die Heizungsarten und Energieträger in Neubauangeboten ausgewertet, die zwischen dem 1. Januar 2024 und dem 31. Dezember 2024 in der GeoMap-Datenbank online verfügbar waren. Berücksichtigt wurden über 500.000 Kauf- und Mietangebote mit einem Baujahr von 2023 oder jünger auf regionaler Ebene – über alle deutschen Kreise und kreisfreien Städte hinweg.
Ein besonderer Fokus lag auf dem Anteil erneuerbarer Energieträger in Neubauten, wie auch in der Karte dargestellt. Als erneuerbare Energieträger wurden Erd-, Luft- und Wasserwärme, Holz und Pellets, Solarenergie sowie alternative Quellen wie Windkraft, Biomasse und Umweltwärme erfasst. Die Datengrundlage für diese Analyse stammt aus der Online-Datenbank GeoMap und wurde am 6. Februar 2025 erhoben.