Aengevelt analysiert Umsatzanstieg am Grundstücksmarkt Leipzig

Wie von Aengevelt Research prognostiziert, dynamisiert sich der Leipziger Grundstücksmarkt wieder und erzielt im ersten Halbjahr 2024 einen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rund 54 Prozent höheren Geldumsatz. Dieser Trend wird sich auch in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen. Damit scheint die Trendwende in Leipzig eingeleitet.

Der nach Auswertungen des Leipziger Gutachterausschusses im ersten Halbjahr 2024 erzielte Geldumsatz (Asset-Deals) übertrifft mit rd. EUR 852 Mio. deutlich den Wert des Vorjahreszeitraums (1. Halbjahr 2023: rd. EUR 555 Mio.) um rd. 54 %. Er liegt indessen noch unter den Werten der Vorjahre: Im Vergleich mit dem jüngsten Fünfjahresmittel (Ø 1. Halbjahr 2019 – 2023: EUR: rd. 1,3 Mrd.) fällt das Ergebnis rd. 34 % geringer aus.

Das Research-Team von DIP-Gründungspartner Aengevelt analysiert dabei Zuwächse bei Geldumsatz und Kauffällen in den Teilmärkten bebaute Grundstücke und der Sondereigentum (Wohn- und Teileigentum). Lediglich die unbebauten Grundstücke verzeichneten einen Rückgang von 66 % auf rd. EUR 19 Mio.

Positive Entwicklung in der Breite des Marktes

• Der Teilmarkt der bebauten Grundstücke erzielte im ersten Halbjahr 2024 einen deutlichen Umsatzanstieg um rd. 75 % auf rd. EUR 399 Mio. (1. Halbjahr 2023: 228 Mio.). Dabei stieg auch die Anzahl der Kauffälle von 289 im ersten Halbjahr 2023 auf nun 361. Der mittlere Kaufpreis erhöhte sich analog dazu von rd. EUR 790.000 auf rd. EUR 1,1 Mio. pro Verkauf.
  Ungeachtet des markanten Anstiegs blieb der Geldumsatz rd. 42 % unter dem Mittelwert der jüngsten fünf Halbjahre (Ø 1. Halbjahr 2019 – 2023: EUR: rd. EUR 684 Mio.).
• Der Umsatz für Einfamilienhäuser erhöhte sich um rd. 28 % auf EUR 74 Mio. und erreicht damit das Niveau des Fünfjahresmittels (Ø 1. Halbjahr 2019 – 2023: EUR 76 Mio.).
• Das Segment der Mehrfamilienhäuser einen noch deutlicheren Umsatzanstieg um rd. 80 % auf EUR 151 Mio. (1. Halbjahr 2023: rd. EUR 84 Mio.). Der Wert liegt dennoch rd. 56 % unter dem Fünfjahresmittel (Ø 1. Halbjahr 2019 – 2023: EUR 343 Mio.).
• Nach Abzug der Geldumsätze in den Bereichen Ein-/Zweifamilienhäuser und Mehrfamilienhäuser von den bebauten Grundstücken verbleibt ein Transaktionsvolumen in Höhe von rd. EUR 174 Mio., das erfahrungsgemäß vorrangig dem Gewerbesegment (inkl. Mehrfamilienhäusern mit einem Gewerbeanteil > 20 %) zuzuordnen ist. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet dieser Wert sogar eine Verdopplung des Geldumsatzes (1. Halbjahr 2023: EUR 86 Mio.).

Dennoch bleibt auch dieses Ergebnis deutlich unter dem Fünfjahres-Mittel (Ø 1. Halbjahr 2019 – 2023: EUR: rd. EUR 262 Mio.).

Aufwind auch im Teilmarkt Wohn- und Teileigentum

• Der Teilmarkt Sondereigentum (Wohn- und Teileigentum) hat im ersten Halbjahr 2024 mit einem Umsatz von rd. EUR 434 Mio. ebenfalls wieder deutlich um 60 % angezogen (1. Halbjahr 2023: EUR 271 Mio.) und liegt damit relativ moderat, nämlich um rd. 14 % unter dem Fünfjahresmittel (Ø 1. Halbjahr 2019 – 2023: EUR 507 Mio.).

Aengevelt prognostiziert weiteren Umsatzanstieg für das Gesamtjahr 2024

„Die Auswertung zeigt, dass sich der Leipziger Grundstücksmarkt in allen Segmenten mit Ausnahme der unbebauten Grundstücke in einer Erholungsphase befindet“, urteilt Magdalena Kolak, Senior Analystin von Aengevelt Research, und führt weiter aus: „Während sich dabei im Bereich der Privatimmobilien bereits wieder eine Annäherung an die Mittelwerte der jüngsten fünf Jahre abzeichnet, weisen die Investmentsegmente noch deutliche Steigerungspotentiale auf.“

Für das Gesamtjahr 2024 hält Aengevelt Research am Leipziger Grundstücksmarkt angesichts eines traditionell transaktionsreicheren zweiten Halbjahres und in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung am Kapitalmarkt einen Geldumsatz von insgesamt rd. EUR 2,1 Mrd. (Asset- und Share-Deals) für realistisch. Dieser Wert läge rd. 24 % über dem Wert des Vorjahres (2023: rd. EUR 1,7 Mrd.), weist jedoch weiterhin auf einen verhaltenen Immobilienmarkt in Leipzig hin, zumal das Fünfjahresmittel (Ø 2019 – 2023: rd. EUR 3,2 Mrd. p.a.) markant um rd. 34 % verfehlt würde.