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Aengevelt analysiert verhaltenen Büromarkt Düsseldorf

Gebremste Umsatzdynamik / Angebotsreserve steigt / Spitzenmietniveau zieht weiter an.

Düsseldorf, 16.10.2024
Büromarkt Düsseldorf- Flächenumsatz-Angebotsreserve-Spitzenmiete 2020-2024

Büroflächenumsatz bleibt verhalten

  • Nach Analysen von Aengevelt Research erzielte der Büromarkt in der Region Düsseldorf in den ersten drei Quartalen 2024 einen Büroflächenumsatz (inkl. Eigennutzer) von rd. 175.000 m². Gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Q1 – Q3 2023: 189.000 m²) bedeutet dies eine Abnahme um rd. 7 %. Im Vergleich zum Dekadenmittel (Ø Q1 – Q3 2014 – 2023: 282.100 m² p. a.) sind es rd. 38 % weniger.
  • Dabei entfallen rd. 155.000 m² des Gesamtumsatzes auf das Stadtgebiet Düsseldorf (Q1 – Q3 2023: 167.500 m²) und rd. 20.000 m² auf das Umland (Q1 – Q3 2023: 21.500 m²).
  • „Aufgrund der weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schieben viele Unternehmen ihre Anmietungsentscheidungen weiter auf, insbesondere wenn es um größere Büroflächen geht. Diese Zurückhaltung wird voraussichtlich weiter anhalten, sodass kurzfristig keine markante Belebung des Marktes zu erwarten ist“, beschreibt Magdalena Kolak, Senior Analystin Aengevelt Research, die aktuelle Marktsituation.
  • Entsprechend prognostiziert Aengevelt Research für das Gesamtjahr 2024 einen Büroflächenumsatz von rd. 240.000 m² für die Region Düsseldorf. Dies wäre im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um rd. 15 % (2023: rd. 282.000 m²), gegenüber dem Dekadenmittel (Ø 2014 – 2023: 373.000 m² p. a.) wären es rd. 36 % weniger.

Angebotsreserve steigt leicht

  • Die kurzfristig verfügbare Angebotsreserve (bezugsfähig innerhalb von drei Monaten) in der Region Düsseldorf hat sich seit Jahresbeginn von 920.000 m² auf aktuell rd. 1.000.000 m² erhöht.
  • Die Leerstandsquote steigt damit von 9,8 % auf aktuell rd. 10,6 % des Gesamtbestandes von rd. 9,4 Mio. m² Bürofläche.
  • Bis Ende 2024 prognostiziert Aengevelt Research einen weiteren moderaten Anstieg der Angebotsreserve auf rd. 1.020.000 m².

Sinkende Büroflächenfertigstellungen

  • 2024 werden rd. 70.000 m² neuer Bürofläche fertiggestellt. Gegenüber dem Vorjahr (2023: rd. 50.000 m²) bedeutet dies einen Anstieg um 40 %.
  • Insgesamt bewegt sich das Fertigstellungsvolumen mit diesem Wert indessen rd. 16 % unter dem Niveau des Zehnjahresmittels (Ø 2013 – 2022: 83.800 m² p.a.).

Steigende Spitzenmieten

  • Das steigende Spitzenmietniveau für Bürogebäude wird maßgeblich durch die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen, energieeffizienten Flächen in zentralen City-Lagen getrieben.

Angesichts eines knappen Angebots an ESG-gerechten und zentralgelegenen Büroflächen ist das Spitzenmietniveau gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt von rd. EUR 39,-/m² auf aktuell rd. EUR 43,50,-/m² gestiegen.

Dazu Magdalena Kolak: „Unternehmen sind bereit, höhere Mieten für moderne, ESG-gerechte Büros zu zahlen, die nicht nur ökologisch nachhaltig sind, sondern u.a. auch entsprechende Flächenqualitäten für die gestiegenen Ansprüche der Mitarbeitenden – Thema “New Work“ – und eine optimale Erreichbarkeit bieten. Mehrkosten werden dabei teilweise durch Flächenverkleinerungen kompensiert.“

  • Bis zum Ende des Jahres 2024 prognostiziert Aengevelt Research einen weiteren Anstieg des Spitzenmietniveaus auf rd. EUR 45,-/m².