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Architekturwettbewerb entschieden: Henning Larsen Architects gestaltet Hochhausneubau am Kaiser-Karree in Frankfurt am Main

Frankfurt am Main, 18.02.2025

Henning Larsen Architects ist als Sieger aus dem Wettbewerb zur Gestaltung des Hochhausneubaus am historischen Kaiser-Karree in Frankfurt am Main hervorgegangen. Wie die Investoren Commerz Real und Tishman Speyer mitteilten, konnte sich das international tätige Architekturbüro mit Hauptsitz in Kopenhagen gegen neun Wettbewerber aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Norwegen durchsetzen. „Die Entwürfe von Henning Larsen Architects haben die Jury nicht nur mit ihrer ikonischen Wirkung begeistern können“, erläutert Florian Reiff, Geschäftsführer von Tishman Speyer. „Sie stellen auch sicher, dass der Neubau gut mit dem Stadtbild aus Historie und Skyline harmoniert.“ Und Andreas Rauch, Global Head of Development and Construction bei der Commerz Real, ergänzt: „Mit dieser seiner spektakulären Form und Fassade wird der Tower nicht nur ein Highlight für Frankfurt am Main, sondern auch deutschlandweit und darüber hinaus“.

Hintergrund für dieses Vorhaben ist der Hochhausentwicklungsplan 2024 der Stadt Frankfurt am Main und die Idee der Stadt, zwischen Alter Oper und Willy Brandt Platz eine Hochhauspromenade zu entwickeln. Stadtrat Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen, sieht mit dem vorliegenden Entwurf die städtebaulichen Ziele des Hochhausentwicklungsplans bestätigt: „Mit dem Entwurf von Henning Larsen Architects entsteht in Frankfurt das erste Hochhaus, das nach den Vorgaben des neuen Hochhausentwicklungsplans entwickelt wurde. Das Gebäude öffnet sich mit seinen unterschiedlichen Angeboten zum Quartier. Es wird einen wichtigen Beitrag leisten, um die neue Hochhauspromenade an der Wallanlage zu beleben.“ Der geplante Hochhausneubau soll das historische Gebäudeensemble zwischen der Kaiserstraße 28 und der Neuen Mainzer Straße 31 behutsam integrieren und mit einer modernen, zukunftsorientierten Architektur verbinden. Er wird mit einer Höhe von 195 Metern die Frankfurter Skyline um einen prägnanten Hochpunkt ergänzen, das Stadtbild prägen und Raum für vielfältige Nutzungen bieten, darunter Büros, Hotel- und Gewerbeflächen, einschließlich öffentlicher kultureller Angebote. Ein wichtiger Bestandteil ist daher die Öffnung des denkmalgeschützten Gebäudes Kaiserstraße 30 zur Wallanlage hin und die Etablierung einer Kulturmeile durch die Fortführung der Hochhauspromenade entlang der Wallanlage.

Der Wettbewerb war im Oktober 2024 nach dem erfolgreichen Abschluss der Bürgerbeteiligung gestartet worden. Gesucht wurde eine Lösung, die in Bezug auf Architektur und Städtebau sowie Funktionalität, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit überzeugt. Gemäß der Vorgabe des Hochhausrahmenplans auf Basis einer Planung des Architekturbüros Albert Speer und Partner ging es bei allen Entwürfen jeweils um ein Hochhaus, das nur mit einer schmalen Verbindung auf einen modernisierten Sockel mit historischer Fassade aufsetzt. Die 15-köpfige Jury setzte sich aus renommierten Architekten und Stadtplanern sowie Vertretern der Stadt Frankfurt am Main und von Commerz Real und Tishman Speyer zusammen. Beraten wurde sie von 13 Sachverständigen aus den Bereichen Denkmalpflege, Stadt- und Landschaftsplanung, Gebäudetechnik und Umwelt. Dotiert waren die ersten drei Plätze mit Preisgeldern in Höhe von 70.000, 45.000 und 25.000 Euro.

Nächster Schritt ist nach Angaben der Investoren nunmehr der Aufstellungsbeschluss im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens. Nach erfolgreichem Abschluss des Planverfahrens und Erhalt der Baugenehmigung würden die Abriss- und Baumaßnahmen beginnen.