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Auf Kölns Investmentmarkt wurden im ersten Halbjahr Immobilien im Wert von 600 Mio. Euro gehandelt

Transaktionsvolumen übertrifft Vorjahreswert deutlich

Köln, 15.07.2024

Der Kölner Investmentmarkt hat Boden gut gemacht: Nach einem schwachen ersten Quartal mit einem Transaktionsvolumen von nur 80 Millionen Euro, wurden zwischen April und Juni Immobilien im Wert von rund 520 Millionen Euro gehandelt. Mit einem Halbjahresergebnis von 600 Millionen Euro wurde der Vorjahreswert um gut ein Drittel überschritten. Nur die Durchschnittsvolumina der vergangenen fünf und zehn Jahre wurden um 18 und um 21 Prozent verfehlt. 

Insgesamt wurden bis zur Jahresmitte elf Transaktionen in Köln getätigt und damit eine weniger als im ersten Halbjahr 2023, dabei ist die durchschnittliche Dealgröße von 36 Millionen auf 54 Millionen Euro gestiegen. Bei der größten Transaktion handelt es sich um das 80.000 m² große Nordgelände der Kölner Messe im Stadtteil Deutz, das die Stadt Köln von der RFR Holding erworben hat. Ebenfalls hervorzuheben im zweiten Quartal ist die Übernahme des Nordteils des „Laurenz Carré“ am Roncalliplatz am Kölner Dom durch HanseMerkur, nachdem die dafür zuständige Gerch-Projektgesellschaft in die Insolvenz gerutscht war. In Marsdorf erwarb die Hahn-Gruppe einen Obi-Baumarkt. Aus dem ersten Quartal kommt der Kauf einer Light-Industrial-Immobilie, ebenfalls in Marsdorf, durch Patron und Inbright hinzu, sowie der Erwerb der ehemaligen Stollwerck-Schokoladenfabrik in Köln-Westhoven durch Panattoni.

„Das wieder gestiegene Transaktionsvolumen ist ein besonders positives Zeichen für den Kölner Investmentmarkt“, sagt Knut Kirchhoff, Niederlassungsleiter JLL Köln. „Die gestiegene Durchschnittsgröße der Deals ist ein Beleg dafür, dass Köln nach wie vor ein gefragter Markt ist, auf dem auch großvolumige Investitionen funktionieren.“ Dennoch ist Kirchhoff auch vorsichtig: „Abzuwarten bleibt, inwiefern sich dieses Signal in den folgenden Quartalen auf den Markt auswirkt. Zudem handelt es sich teilweise um Sondertransaktionen. Ohne sie läge das Volumen im ersten Halbjahr deutlich niedriger.“

Nationale Käufer dominierten den Kölner Markt im ersten Halbjahr, unter den Verkäufern machten sie einen Anteil von rund 68 Prozent aus. Ebenfalls 68 Prozent der gehandelten Objekte tragen das Risikoprofil Core-plus, während die restlichen 32 Prozent auf Value-add entfallen.  

Bei der Renditeentwicklung zeigt Köln wie fast alle anderen Immobilienhochburgen seit dem ersten Quartal keine Bewegung. Highstreet-Objekte verharren bei 3,70 Prozent. Büros liegen aktuell bei 4,55 Prozent (Q2 2023: 3,90 Prozent) und Logistikimmobilien bei 4,45 Prozent (Q2 2023: 4,05 Prozent).

QUELLE: JLL