Wohnen | Märkte

Baugenehmigungszahlen zum Jahresende: Einbruch alarmiert – Bauwirtschaft muss handeln

Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen einen alarmierenden Einbruch der Baugenehmigungen in Deutschland im vergangenen Jahr. Im November 2024 wurden für neu zu errichtende Wohngebäude nur noch 17.900 Wohnungen genehmigt – 13 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Für den Zeitraum Januar bis November 2024 wurden somit insgesamt 193.700 Wohnungen genehmigt, was einem Minus von 18,9 Prozent entspricht. Besonders betroffen sind Einfamilienhäuser (-22,1 Prozent), Zweifamilienhäuser (-12,7 Prozent) und Mehrfamilienhäuser (-22,4 Prozent).

18.02.2025

„Diese Zahlen sind ein Weckruf für die gesamte Bauwirtschaft“, sagt Richard Liehmann, CEO und Experte für digitale Lösungen in der Baubranche. „Sie zeigen, wie dringend wir handeln müssen, um den Bau von benötigtem Wohnraum wieder anzukurbeln. Für die Unternehmen der Branche ist es jetzt entscheidend, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die sie selbst positiv beeinflussen können – und dazu gehört die konsequente Digitalisierung der eigenen Prozesse.“

Digitalisierung als Hebel für Effizienz

Liehmann sieht die Lösung nicht allein in der Politik, sondern vor allem in der Verantwortung der Unternehmen. „Natürlich spielen Faktoren wie gestiegene Baukosten und Zinsen eine Rolle. Doch viele Probleme wie langwierige Genehmigungsverfahren und komplexe Vorschriften könnten durch gezielte digitale Ansätze entschärft werden“, erklärt er.

Die Bauwirtschaft sollte sich seiner Meinung nach für 2025 ein klares Ziel setzen: Prozesse zu optimieren und administrative Hürden durch Digitalisierung zu reduzieren. „Digitale Tools können den Planungs- und Genehmigungsprozess beschleunigen, Ausschreibungen automatisieren und eine bessere Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten ermöglichen“, so Liehmann.

Handlungsbedarf: Digitalisierung als Vorsatz für das neue Jahr

Mit Blick auf das kommende Jahr appelliert Liehmann an die Branche: „Jetzt ist der Moment, die Weichen neu zu stellen. Unternehmen sollten die Zeit nutzen, um sich auf eine digitale Infrastruktur vorzubereiten, die ihnen erlaubt, schneller und effizienter zu arbeiten. Je früher wir anfangen, desto besser können wir die Herausforderungen des nächsten Jahres meistern.“

Auch die Politik steht in der Verantwortung, die Behördeninfrastruktur für Genehmigungsverfahren zu modernisieren. „Die Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern ein entscheidender Hebel, um Zeit und Ressourcen zu sparen und endlich den Wohnungsbau wieder anzukurbeln“, betont Liehmann.

Ein gemeinsamer Kraftakt

Trotz der Herausforderungen sieht Liehmann auch Chancen: „Die Bauwirtschaft hat das Potenzial, aus dieser Krise gestärkt hervorzugehen. Digitalisierung ist der Schlüssel, um Genehmigungsverfahren und Bauprozesse zukunftssicher zu machen. 2025 kann ein Jahr des Aufbruchs werden, wenn wir jetzt die richtigen Schritte einleiten.“

Weiterführende Informationen

https://www.conpur.com