Branicks veröffentlicht 9-Monatszahlen und plant weitere Verkäufe
- Funds from Operations nach Minderheiten auf 36,1 Mio. Euro gestiegen
- 19 externe Immobilienverkäufe in moderat anziehendem Transaktionsmarkt
- Assets under Management bei 12,1 Mrd. Euro
- Brückenfinanzierung vollständig zurückgezahlt
- Weitere Stärkung der VIB als diversifizierter Bestandshalter
Branicks Group AG (Branicks), eines der führenden deutschen börsennotierten Immobilienunternehmen, hat heute die Ergebnisse der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2024 veröffentlicht.
Trotz anhaltender geopolitischer Unsicherheiten und eines weiterhin gedämpften gesamtwirtschaftlichen Umfelds entwickelte sich das operative Geschäft von Branicks weiterhin sehr stabil. Zudem konnte die Brückenfinanzierung zur Mehrheitsbeteiligung an VIB-Vermögen AG vollständig abgelöst werden. Der Verschuldungsgrad wurde im dritten Quartal um mehr als 3-Prozentpunkte gegenüber dem Vorquartal und um 1,9-Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr zurückgeführt. Am Transaktionsmarkt konnte Branicks in einem sich langsam aufhellenden Umfeld 19 Immobilienverkäufe mit externen Erwerbern beurkunden. Branicks hat zum Ende der ersten neun Monate FFO (Funds from Operations) nach Minderheiten von 36,1 Mio. Euro (30. September 2023: 33,1) erzielt. Zum Stichtag 30. September 2024 lag das Gesamtportfolio des Unternehmens bei 12,1 Mrd. Euro Assets under Management.
„In den ersten drei Quartalen unseres Geschäftsjahres sind wir Schritt für Schritt gut vorangekommen und gehen mit Zuversicht auf die Zielgerade 2024. Anfang Oktober haben wir mit einer Abschlusszahlung von 40 Mio. Euro die Bridge-Finanzierung für unsere Mehrheitsbeteiligung an der VIB komplett abgelöst, deutlich schneller als ursprünglich in Aussicht gestellt. Trotz anhaltend schwieriger Rahmenbedingungen läuft unser operatives Geschäft sehr solide. Die werthaltige Weiterentwicklung unseres Portfolios bei Branicks und unserer Tochter VIB haben wir fest im Blick, nehmen am sich wieder entwickelnden Transaktionsmarkt attraktive Verkaufschancen wahr. Bei Zukäufen halten wir uns noch zurück. Branicks ist gut auf Kurs.“ kommentierte Sonja Wärntges, Vorstandsvorsitzende der Branicks Group AG, die Zahlen für das dritte Quartal 2024 und die ersten 9 Monate des laufenden Geschäftsjahres.
Meilensteine zum 30. September 2024
- Zum Stichtag 30. September 2024 betrugen die Assets under Management rund 12,1 Mrd. Euro (30. September 2023: 13,9). Die Bruttomietrendite im Commercial Portfolio liegt zum Stichtag bei 5,1% (30. September 2023: 4,8), die EPRA-Leerstandsquote bei 7,0% (30. September 2023: 5,0) und die durchschnittliche Restmietlaufzeit (WALT) bei 4,3 Jahren (30. September 2023: 5,0).
- Das Like-for-like-Mietwachstum des Gesamtportfolios lag bei 1,6% gegenüber dem Stichtag 30. September 2023. Die Bruttomieteinnahmen im Eigenbestand sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verkaufsbedingt zurückgegangen auf 129,7 Mio. Euro (30. September 2023: 142,9). Die Nettomieteinnahmen haben sich auf 112,9 Mio. Euro verringert (30. September 2023: 125,8).
- Im September hat die Branicks Group AG aus ihrem Commercial Portfolio im Rahmen eines Share-Deals zwei Büroimmobilien in Mannheim und Offenbach an die VIB Vermögen AG verkauft. Anfang August hatte die Branicks Group AG wie bereits gemeldet ebenfalls im Rahmen eines Share Deals ein Paket von neun Immobilien aus ihrem Commercial Portfolio an die VIB Vermögen AG verkauft. Beides trägt zur Weiterentwicklung der VIB als diversifizierter Bestandshalter von Logistik- und Büro-Assets innerhalb der Branicks Group AG bei.
- Bei weiterhin verhaltenem Transaktionsmarkt sind die Erträge aus Immobilienmanagement – erzielt aus Asset-, Propertymanagement-, Development- sowie transaktionsbedingten Performance-Fees aus der Abwicklung des Global-Tower-Mandats – auf eine Höhe von 37,4 Mio. Euro (30. September 2023: 33,3) angestiegen.
- Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 5,0 Mio. Euro (30. September 2023: 4,5) gestiegen.
- Die operativen Kosten konnten trotz gegenläufiger Sondereffekte aus Einmalaufwendungen überwiegend für Rechts- und Beratungskosten um 2,4 Mio. Euro auf 48,5 Mio. Euro gesenkt werden (Vorjahr: 50,9).
- Das Zinsergebnis betrug -84,1 Mio. Euro (30. September 2023: -68,8). Der Zinsaufwand enthält Einmaleffekte von 21,9 Mio. Euro und dürfte ab dem vierten Quartal dank der vollständigen Rückzahlung der Bridge-Finanzierung spürbar zurückgehen.
- Zum 30. September 2024 lag der NAV bei 14,99 Euro je Aktie (31. Dezember 2023: 15,54). Der um den Wertbeitrag des Institutional Business ergänzte Adjusted NAV lag bei 17,08 Euro je Aktie (31. Dezember 2023: 17,63).
- Der Verschuldungsgrad (Loan-to-Value, LTV) liegt bei 58,2% und ist im Vergleich zum Vorquartal um 3,3-Prozentpunkte (30. Juni: 61,5), im Vergleich zum Jahresende 2023 um 1,9-Prozentpunkte gesunken (31. Dezember 2023: 60,1). Korrespondierend hat sich der Adjusted LTV, der den Wert des Institutional Business einrechnet, auf 55,3% verringert (31. Dezember 2023: 57,6).
- Mit einer Abschlusszahlung von 40 Mio. Euro Anfang Oktober wurde die Bridge-Finanzierung zur seinerzeitigen Übernahme der VIB vollständig zurückgezahlt. Zuvor war sie im ersten Halbjahr 2024 in zwei Schritten um insgesamt 80 Mio. Euro sowie im August um weitere 80 Mio. Euro reduziert worden.
- Prognose 2024
Die Branicks Group AG plant insgesamt für 2024 segmentübergreifend Verkäufe in einem Volumen von rund 650 bis 900 Mio. Euro. Davon entfallen rund 500 bis 600 Mio. Euro auf das Commercial Portfolio und rund 150 bis 300 Mio. Euro auf das Institutional Business. Ankäufe haben in keinem der beiden Segmente stattgefunden und sind in den verbleibenden Wochen des Geschäftsjahres nicht mehr vorgesehen. Auf Basis des aktuellen Eigenbestands, der geplanten Vermietungsleistung und weiterer bilanzwirksamer Verkäufe im laufenden Geschäftsjahr rechnet Branicks mit Bruttomieteinnahmen aus dem Commercial Portfolio in einer Spanne von 160 bis 175 Mio. Euro. Ferner werden für das Geschäftsjahr 2024 insgesamt Erträge aus dem Immobilienmanagement in Höhe von 40 bis 50 Mio. Euro erwartet. Der Fokus von Branicks liegt im Jahr 2024 insbesondere auf einer weiteren Portfolio- und Cashflow-Optimierung, sodass insgesamt FFO (nach Minderheiten, vor Steuern) in einer Spanne von 40 bis 55 Mio. Euro prognostiziert werden. Die Geschäftsprognose steht unter den im Geschäftsbericht der Branicks Group AG auf Seite 89 erläuterten wesentlichen Annahmen.