Büromarktbericht 2025 für Braunschweig
10. und letzter Büromarktbericht für Braunschweig
Die Trends – sehr niedriger Vermietungsumsatz, steigender Leerstand, stabile Mieten, geringes Investment
Der Büromarktbericht für Braunschweig 2025 wurde von der Altmeppen • Gesellschaft für Immobilienbewertung und -beratung mbH (kurz: Altmeppen GmbH) am 20. März 2025 im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung „Braunschweiger Bürotag“ der Öffentlichkeit präsentiert. „Es bleibt abzuwarten, ob es sich um eine temporäre Schwäche des Braunschweiger Büromarktes infolge der Unsicherheiten in der Welt und bei VW handelt“, äußert sich Dipl.-Ing. Stephan Lechelt als Geschäftsführer der Altmeppen GmbH zur Vorstellung des Marktberichts vor über 120 Teilnehmenden im WESTand.
Der Büromarktbericht für Braunschweig basiert unverändert auf den kontinuierlichen, schon eine Dekade fortwährenden Datenerhebungen und Marktbeobachtungen. Die Gesamtbürofläche im Braunschweiger Stadtgebiet hat sich trotz einiger Fertigstellungen im Kontext mit diversen Abrissen und Umnutzungen mit 2,25 Mio. m² aber stabil entwickelt. Bei einer unveränderten Eigennutzungsquote von etwa 60 % entfallen rund 970.000 m² auf den Vermietungsmarkt. Innerhalb des Jahres 2024 wurde ein Gesamtumsatz von immerhin 33.000 m² registriert. Dieser speist sich aus über 50 Vermietungen mit einem Volumen von nur noch 17.000 m² sowie den Baubeginnen und Käufen von einigen eigengenutzten Objekten. Der Leerstand wurde zum Jahresende 2024 mit rund 40.000 m² ermittelt, was bezogen auf die Gesamtfläche einer Quote von 1,8 % und einer Zunahme gegenüber 2023 von 7.000 m² entspricht. Aktuell befinden sich 11 Objekte mit gut 30.000 m² in der Erstellung. Dafür hat sich die Füllung der Pipeline der geplanten Objekte auf ca. 100.000 m² weiter reduziert.
Die durchschnittliche Bestandsmiete hat sich erneut um 10 Ct/m² auf 9,40 €/m² nettokalt im Monat erhöht und basiert auf Daten von über 300 Objekten. Der überwiegende Teil der Mieten liegt zwischen 7,40 €/m² und 12,80 €/m². Bei den Neuabschlüssen wurde unverändert zum Vorjahr eine Durchschnittsmiete von 11,00 €/m² realisiert, was weiterhin signifikant über dem Bestandsniveau liegt.
Der Investmentmarkt stellt sich weiterhin sehr übersichtlich dar. Lediglich fünf Immobilien mit einer Fläche von gut 8.000 m² wurden für etwa 9 Mio. € veräußert. Die Kaufpreise liegen in einer Spanne von 800 €/m² bis 2.520 €/m².
Fazit: Die Entwicklungen sind nicht besorgniserregend, bedürfen aber einer genauen Beobachtung und entsprechenden Anpassungen seitens der am Markt Agierenden.
„Unsere Bemühungen um mehr Transparenz und Professionalisierung auf dem Braunschweiger Büromarkt enden mit dem 10. Bericht. Die Neuordnung unserer unternehmerischen Schwerpunkte waren Ausgangspunkt für diese Entscheidung, aber zur Wahrheit gehört auch, dass wir von Ruhm und Ehre nicht satt werden“, ordnet Lechelt die Einstellung des Büromarktberichts ein. Ein großer Dank gebührt allen Menschen und Unternehmen, die das Projekt „Büromarktbericht für Braunschweig“ in den vergangenen 10 Jahren begleitet und unterstützt haben.