CBRE-Umfrage zeigt Anstieg der Immobilien-Kreditvergabe in Europa
Eine Umfrage des globalen Immobiliendienstleisters CBRE unter europäischen Immobilienkreditgebern zeigt, dass diese für 2024 eine verstärkte Kreditvergabe erwarten. Der „CBRE 2024 Lender Intentions Survey“ wurde im März und April 2024 mit Vertretern von 130 Unternehmen durchgeführt.
Nahezu zwei Drittel der Befragten gehen davon aus, dass die Kreditvergabe im Jahr 2024 zunehmen wird. „Die Fremdkapitalgeber erwarten einen Fokus auf Refinanzierungen, sind aber auch bereit Neuinvestitionen zu unterstützen“, sagt Dr. Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland.
„Obwohl die Kreditgeber in diesem Jahr ihre Aktivitäten ausbauen wollen, verfolgen einige einen konservativen Ansatz bei der Kreditvergabe. Entscheidend für die Umsetzung strengerer Kreditstandards sind Kennzahlen wie Loan-to-Value und Kapitaldienstdeckungsgrad“, sagt Daniel Sander, Head of Debt Advisory bei CBRE in Deutschland.
Für die Kreditgeber scheinen Industrie- und Logistikimmobilien sowie Mehrfamilienhäuser am attraktivsten zu sein – sie wurden jeweils von 34 Prozent der Befragten als erste Wahl genannt. 83 Prozent der Kreditgeber sind zudem bereit, Kredite für „alternative Sektoren“ zu vergeben, insbesondere für Teilsektoren wie Seniorenwohnungen, Gesundheitswesen, gemeinschaftliches Wohnen und bezahlbares Wohnen.
Kreditgeber bieten in der Regel vorrangige Darlehen mit einem Loan-to-Value von 50 bis 60 Prozent an, wobei diese Spanne in einigen Sektoren größer ist als in anderen. Die von den Befragten angegebenen Margen sind unterschiedlich – in der Regel sind sie bei bevorzugten Sektoren wie Logistik und Mehrfamilienhäuser niedriger als bei Einzelhandel und Hotels. Außerdem sind die meisten Kreditgeber bereit, bei Vermögenswerten mit starken ESG-Eigenschaften Margenabschläge anzubieten – in der Regel in einem Bereich von fünf bis 20 Basispunkten.
