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CoreNet Global: Restrukturierung 2025 – Mehr als nur Durchhalten, sondern richtig Prioritäten setzen

München, 28.03.2025

Die Welt des Corporate Real Estate Managements (CREM) steht vor einem fundamentalen Wandel. Unternehmen müssen sich anpassen, um nicht nur zu bestehen, sondern auch neue Chancen zu nutzen. CoreNet Global Central Europe beleuchtet die aktuellen Herausforderungen und strategischen Möglichkeiten für die Zukunft und wie das CREM den Prozess begleiten kann.

Locke McKenzie, Präsident von CoreNet Global Central Europe, macht deutlich„Es hieß oft: Survive till 2025. Doch das ist nicht der richtige Ansatz. Es geht nicht um reines Durchhalten, sondern um grundlegende Veränderungen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt im richtigen Setzen von Prioritäten.“

Veränderte Marktbedingungen erfordern Restrukturierung

McKenzie erinnert sich an eine persönliche Erfahrung, die ihm die Bedeutung von Innovation und Veränderung verdeutlichte: „Als ich 2007 aus den USA nach Deutschland kam, besuchte ich mit einem Freund die BMW Welt. Ich war erstaunt, dass es dort keine Hybrid-Autos gab. In den USA war dies bereits ein wachsendes Marktsegment. Doch in Deutschland herrschte die Gegenmeinung: Strom sei nicht grün genug, und es gäbe ungelöste Fragen zu Akkus. Das zeigte mir, wie unterschiedlich Märkte ticken und wie schwer es ist, bestehende Strukturen zu verändern – solange der Schmerz nicht groß genug ist.“

Die Weltwirtschaft befindet sich in einer anhaltenden Rezession, und Absatzmärkte wie Amerika und China entwickeln sich zunehmend zu Konkurrenten. „Wir konnten lange unseren Wohlstand genießen, weil unsere Märkte funktionierten. Doch der Schmerz, sich zu verändern, war bislang nicht groß genug. Jetzt ist er erreicht. Unternehmen müssen sich grundlegend neu ausrichten und klare Prioritäten setzen“, so McKenzie.

Auch im Corporate Real Estate Management sind Restrukturierungen unausweichlich. Fusionen und Abspaltungen prägen bereits das Marktgeschehen. Unternehmen müssen radikal umdenken, um effizienter zu agieren. „Es könnte notwendig werden, unsere Wirtschaft auf eine Art Krisenmodus umzustellen, möglicherweise sogar in Richtung einer Kriegswirtschaft. Unternehmen, die heute Bremsen produzieren, könnten sich bald auf ganz andere Produkte konzentrieren müssen. Die zentrale Frage ist: Wer kann sich am schnellsten und effektivsten an die sich verändernde Weltordnung und die neuen Herausforderungen anpassen?“ ergänzt McKenzie.

Effizienz durch gezieltes Priorisieren

Ein zentraler Punkt der Diskussion ist die Frage nach Innovation und Effizienz. Unternehmen stehen vor der Entscheidung: Innovationen zentralisieren oder dezentral wachsen lassen? McKenzie berichtet aus Gesprächen mit großen CREM-Abteilungen: Wir müssen schlanker werden und gleichzeitig mehr Innovationen hervorbringen. Doch Innovationen kommen aus verschiedenen Bereichen – wie organisiert man das am besten, ohne die Innovationen ´weg zu organisieren´? Welche Themen haben Priorität?“

Auch das Facility Management (FM) zeigt Schwachstellen. Prozesse sind oft ineffizient, qualifizierte Fachkräfte gehen verloren und müssen durch doppelt so viele neue ersetzt werden. McKenzie schildert ein Beispiel aus einem Gespräch: „Ein Kunde fragt einen Wartungsreport an – und es dauert zu lange. Hier stellt sich die Frage: Wie kann das Datenmanagement optimiert werden, damit Prozesse schneller und effizienter ablaufen? Welche Maßnahmen haben Priorität, um sofort spürbare Verbesserungen zu erzielen?“

Die Chance in der Krise – Neupositionierung ist kein Schreckgespenst

Für McKenzie liegt die Lösung nicht nur in Kostensenkungen, sondern in einer aktiven Neupositionierung mit klaren strategischen Schwerpunkten: „In jeder Krise steckt auch eine Chance. Wer bereit ist, sich zu verändern und Lust auf Neues hat, kann in dieser Phase enormen Mehrwert schaffen und sieht in einer Neupositionierung kein Schreckgespenst.“

Eine der größten Herausforderungen bleibt das Budget: Weniger Mittel erfordern eine gezielte Priorisierung von Maßnahmen. Unternehmen müssen lernen, mit engeren Budgets umzugehen und gleichzeitig zukunftsfähig zu bleiben. „Man kann sich aus Schmerz oder aus Angst verändern – aber Veränderung ist unausweichlich. Wer die richtigen Prioritäten setzt, wird in dieser Phase gestärkt hervorgehen“, betont McKenzie.

CoreNet Global wird diesen Transformationsprozess weiterhin begleiten und seine Mitglieder mit Wissen, Netzwerken und innovativen Ansätzen unterstützen, um die Chancen dieser Zeiten optimal zu nutzen.