Die Büromieten in Leipzig ziehen weiter an
Flächenumsatz entwickelt sich stabil, Leerstand fällt leicht
Der Leipziger Büromarkt hat sich auch 2024 als stabil erwiesen. Mit 169 Abschlüssen wurden ähnlich viele Anmietungen getätigt wie im Vorjahr (170), der Flächenumsatz stieg um 14 Prozent auf 124.400 m² und liegt damit nur um vier Prozent unter dem Fünfjahresschnitt (129.300 m²).
Ein Großabschluss im vierten Quartal hat maßgeblich zur positiven Entwicklung beigetragen: VNG, ein Unternehmensverbund für Gas und Gasinfrastruktur, hat 15.000 m² in der Querstraße 1-11 im Teilmarkt City-Ring angemietet. Ebenfalls im vierten Quartal und im gleichen Teilmarkt wurden zwei weitere Großanmietungen mit ca. 5.000 m² und 6.000 m² durch die öffentliche Hand im Entwicklungsareal Leuschner Platz realisiert. Entsprechend war der City-Ring mit 35.200 m² und 28 Prozent Marktanteil der umsatzstärkste Teilmarkt, gefolgt von der City (26.900 m²) und dem äußeren City-Ring (17.100 m²).
Die Spitzenmiete ist im Jahresvergleich um zwei Euro auf 21 Euro/m² gestiegen und wird neben der City mittlerweile auch im City-Ring erzielt. Auch die Durchschnittsmiete ist um knapp einen Euro auf rund 15 Euro/m² gestiegen. Die Leerstandsquote bewegt sich mit 4,8 Prozent nach wie vor unter der Fünf-Prozent-Schwelle. „Diese Werte unterstreichen die besondere Stabilität des Leipziger Büromarkts. Damit grenzt sich die Stadt von vielen anderen Büromärkten, auch in den Immobilienhochburgen, positiv ab“, sagt Anja Schuhmann, Niederlassungsleiterin JLL Berlin und Leipzig.
Im Jahr 2024 gab es fünf Großabschlüsse über 5.000 m² mit einem Anteil am Vermietungsvolumen von mehr als 30 Prozent, im Vorjahr gab es nur drei solcher Deals. Weiterhin dominierten kleinere Abschlüsse das Marktgeschehen: Auf die Größenklasse kleiner 500 m² entfielen zwei Drittel der Anmietungen. „Der gute Dealflow und stabile Flächenumsatz sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Anmietungsprozesse, egal in welcher Größenordnung, stark in die Länge ziehen“, meint Schuhmann. Es komme auch nicht selten vor, dass geplante Umzüge doch noch im letzten Moment gestoppt werden und die Unternehmen auf ihren Bestandsflächen verlängern. „Die Vermieter wollen Leerstände in ihren Objekten unbedingt vermeiden und sind deshalb häufig zu Zugeständnissen bereit.“
Besonderes Augenmerk legen die Unternehmen neben der Qualität der Flächen auf die Nachhaltigkeit der Gebäude. „Eine Zertifizierung ist vielen Nutzern sehr wichtig. Dafür sind sie auch bereit, hohe Mieten zu bezahlen. Objekte mit niedrigerer Qualität und in dezentralen Lagen geraten dagegen zunehmend unter Druck.“ Schuhmann geht deshalb davon aus, dass die Spitzenmiete weiter zulegen wird. Eine konstante Entwicklung erwartet sie beim Flächenumsatz, der sich 2025 zwischen 120.000 m² und 130.000 m² bewegen dürfte.