Dresdner Bürovermietungsmarkt präsentiert sich 2024 weiterhin stabil
Marktaktivität vor allem im kleinteiligen Segment bis 500 m² / Flächenumsatz von rund 89.000 m² / Spitzen- und Durchschnittsmieten steigen weiter
Der Bürovermietungsmarkt Dresden hat im Gesamtjahr 2024 einen Flächenumsatz von 89.100 m² erzielt. Damit liegt das Ergebnis zwar deutlich unter dem Vorjahreswert von 115.000 m², bleibt im Vergleich zum Zehnjahresdurchschnitt von ca. 90.000 m² jedoch recht stabil. Die Nachfrage im kleinteiligen Segment bis 500 m² bleibt dabei der Umsatzanker. Insgesamt fehlten im Jahresverlauf vor allem Großtransaktionen, die den Markt in den vergangenen Jahren insbesondere durch Anmietungen der öffentlichen Hand prägten. Die größten Abschlüsse waren eine Anmietung im Projekt NetworkHub mit ca. 4.000 m², die Unterzeichnung eines Mietvertrags mit einer Bildungseinrichtung im Bestandsobjekt Drei-Kaiser-Hof mit ca. 3.800 m² sowie die Anmietung im Projekt Neustädter Bogen mit ca. 3.500 m² durch die GEMA.
Mieten steigen weiterhin
Die Spitzenmiete konnte weiter zulegen und notiert nun bei ca. 22,70 €/m² (Vorjahr 21,50 €/m²). Der weitere Anstieg der Spitzenmieten ist auf die hohen Anforderungen an Flächenqualität und Lage zurückzuführen, welche besonders für große Unternehmen und Körperschaften relevant sind. Auch die Großabschlüsse in Projektentwicklungen tragen zu diesem Ergebnis bei. Die Durchschnittsmiete verzeichnet ebenfalls einen weiteren Anstieg auf nunmehr 13,60 €/m² (Vorjahr 13,30 €/m²).
Steigender Bedarf an modernen Flächen trifft auf fehlenden Neubau
Die Ansprüche an Büroflächen durch Unternehmen steigen weiter, um Mitarbeitende zu rekrutieren und zu einer Rückkehr aus dem Homeoffice ins Büro zu ermutigen.
„Wir beobachten zwar einen Trend zu mehr Koordination von Präsenzarbeit und ortsunabhängigem Arbeiten. Dies führt in vielen Bürobranchen zu strukturiert hybriden Arbeitsmodellen mit festen Präsenztagen und Homeoffice-Möglichkeit an den übrigen Tagen. Als Folge von Homeoffice sinkt die Büroauslastung und vor allem große Unternehmen, IT-Unternehmen sowie Körperschaften des öffentlichen Rechts, wie z. B. Krankenkassen mit intensiver Homeoffice-Nutzung, planen, ihre Büroflächen zu reduzieren oder haben dies bereits umgesetzt. Jedoch steigt in diesem Zusammenhang auch die Bereitschaft, höhere Mieten für zeitgemäße, ESG-konforme bzw. zertifizierte Büroflächen zu zahlen“, sagt Peggy Thoma, Director Office Letting bei Colliers in Dresden.
Nach wie vor mangelt es am Dresdner Büromarkt an Neubauobjekten. Die wenigen Projektentwicklungen der vergangenen Jahre sind langfristig voll vermietet. Dem steigenden Bedarf an modernen und ESG-konformen Flächen kann somit aktuell nicht Rechnung getragen werden. Weiterhin müssen bei kurzfristigen Flächenbedarfen Bestandsobjekte vornehmlich aus den 90er Jahren kostenintensiv und aufwendig modernisiert werden. Des Weiteren mangelt es nach wie vor an verfügbaren Großflächen. Anspruchsvolle Nutzer sind bereit, mit langfristigem Vorlauf bereits Mietverträge in Projektentwicklungen abzuschließen, welchesich noch nicht im Bau befinden.
Standort Dresden langfristig attraktiv für Unternehmen und Investoren
Nicht zuletzt trägt die erfolgreiche Wirtschaftsförderung der letzten Jahre dafür Sorge, dass sich der Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Dresden kontinuierlich und zukunftsweisend weiter entwickelt.
„Besonders die Ausrichtung auf Forschung und Entwicklung, Zukunftsmärkte im Bereich Chip- und Mikroelektronik, Zukunftstechnologien, wie etwa Wasserstoffentwicklung, sowie eine hervorragende Fachkräfteausbildung und -verfügbarkeit machen den Standort zu einer Gewinnerregion im internationalen Wettbewerb. Dies bietet Unternehmen und Investoren ein sicheres Umfeld“, kommentiert Thoma abschließend.