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Düsseldorfer Büromarkt beendet 2024 auf historischem Tief

Flächenumsatz von 253.100 m² ist so niedrig wie zuletzt 2005

Düsseldorf, 09.01.2025

Auf dem Düsseldorfer Bürovermietungsmarkt lässt die Trendumkehr ins Positive weiter auf sich warten. Das dritte Jahr in Folge musste die NRW-Landeshauptstadt einen Rückgang hinnehmen. Mit einem Flächenumsatz von 253.100 m² erreicht Düsseldorf einen so niedrigen Wert wie zuletzt 2005, als 254.000 m² registriert wurden. Von den 253.100 m² des abgelaufenen Jahres entfielen 225.900 m² auf das Düsseldorfer Stadtgebiet. Im Jahresvergleich büßte der Düsseldorfer Markt 16 Prozent ein, im Langzeitvergleich liegt er 33 Prozent unter dem eigenen Zehnjahresschnitt. Dabei präsentierte sich der Markt deutlich kleinteiliger, denn während der Flächenumsatz zurückging, stieg die Zahl der Abschlüsse von 446 auf 458 an.

Marcel Abel, Geschäftsführender Direktor und Niederlassungsleiter JLL Düsseldorf: „Düsseldorf ist aktuell weit von seiner Form aus den Jahren 2017 bis 2019 entfernt, als die Stadt eine Reihe von Großanmietungen verbuchte. Genau diese fehlen jetzt und nur zwei Anmietungen knapp über 5.000 m² sorgen am Ende für eine magere Bilanz – auch wenn es viele kleine Abschlüsse gibt.“ Im ersten Halbjahr hatte der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW 6.900 ² im „Infinity Office“ am Kennedydamm gemietet, während sich Noerr LLP 6.000 m² im neuen „Le Coeur“ auf der Königsallee sicherte. Im Vorjahr hatte es noch sechs Abschlüsse zwischen 5.000 m² und 10.000 m² gegeben und zudem zwei Anmietungen jenseits der 10.000 m². „Jedoch sehen wir für das kommende Jahr einige Großgesuche im Markt und rechnen damit, dass der Flächenumsatz wieder eine drei vorne stehen hat und bei 325.000 m² landen wird“, sagt Abel.

Angesichts der wenigen Neuvermietungen stieg die Leerstandsquote um insgesamt 90 Basispunkte auf aktuell 10,6 Prozent an. Dazu trugen auch 125.900 m² neue Bürofläche bei, von denen bei Fertigstellung noch zu 37 Prozent verfügbar waren.

Offenbar völlig unbeeindruckt von der Gesamtlage dreht sich derweil die Düsseldorfer Preisschraube weiter und liegt 3,50 Euro höher als im Vorjahr bei nun 43,50 Euro. „Topqualität in zentralen Lagen ist gefragt, so dass wir angesichts der Neuentwicklungen davon ausgehen können, dass die Spitzenmiete bis Ende des Jahres auf 45 Euro steigen wird“, erwartet Abel.

Quelle: JLL