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Ein Baum wächst nicht von heute auf morgen – Projektentwickler im Spannungsfeld zwischen Verantwortung, Vision und Finanzierbarkeit

Die Integration von Parks, Gemeinschaftsgärten oder begrünten Fassaden fördert Biodiversität, verbessert die Luftqualität und trägt zur Klimaanpassung bei – doch bei wem liegt die Verantwortung der Umsetzung?

Hamburg, 01.07.2024

Als Projektentwickler plant DC Developments nicht nur isolierte Büro- oder Wohnflächen, sondern funktionale Quartiere aus mehreren miteinander vernetzten Bausteinen mit dem Ziel, ganzheitliche Lebensräume zu gestalten, die Städte nachhaltig prägen. Dass Grünflächen und Rückzugsorte in Deutschland einen hohen Stellenwert haben, zeigte zuletzt die diesjährige Wohnstudie von DC Developments. Über 45 % der in Deutschland lebenden Personen sind Grünanlagen wichtig und rund 40 % sehnen sich nach einem Ruhe- und Rückzugsort.

Grüne Oasen als „third places“ sind der Schlüssel sozialen Zusammenhalts, in dem sie Raum für Begegnung und Austausch bieten, und Projektentwickler tragen die Verantwortung, diese Orte mitzudenken und an aktuelle Klimaanforderungen anzupassen. Die größte Herausforderung dabei ist jedoch die Finanzierbarkeit: Hohe Grundstückspreise, insbesondere in A-Lagen gehen einher mit dem Druck, jeden Quadratmeter wirtschaftlich zu nutzen. Es braucht demnach Anreize und Unterstützung für Entwickler, Grünflächen bauen zu können. Diese könnten sein: reduzierte Kaufpreise für Flächen, die als Grünanlagen genutzt werden können, sowie eine Aufwandsverringerung bei Bauanträgen oder digitalisierte Prozesse. Die Einrichtung städtischer Fonds speziell zur Förderung von Grünflächen in städtischen Entwicklungsprojekten wäre ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.