Best Practice aus der Branche: Erfolgreich und geräuschlos führen
In den vergangenen Tagen wurde auf der politischen Bühne in Berlin offensichtlich, was Führung bedeutet und was es auch nicht bedeutet. Die FDP wurde durch vermeintlich führungsstarke Rhetorik vom Bundeskanzler aus der Regierungskoalition entfernt. Gleichzeitig offenbarte der Bundeskanzler auch, daß er sich die Allüren des Bundesfinanzministers drei Jahre hat gefallen lassen.
Im Zorn und aus Trotz einen Querulanten aus der Regierung zu entfernen, ist ein Indiz dafür, daß die jüngsten Aktionen des Bundesministers der Finanzen, Christian Lindner, das Faß zum Überlaufen gebracht haben.
Die entscheidende Frage ist dabei: Wie konnte sich das Faß überhaupt füllen? Ist es Führungsstärke, wenn ein Bundeskanzler das so lange zuläßt? Gehört es vielleicht eher dazu, in einer solchen Position so gut reguliert zu sein, daß eine solche Situation vermieden wird? Olaf Scholz wirkte in seiner Pressekonferenz für einen Hanseaten beinahe außergewöhnlich emotional. Es war sichtbar, daß er aufgestautem Frust Luft gemacht hat. Wir haben auf offener Bühne ein Beispiel präsentiert bekommen, das zeigt wohin es führt, wenn Führung unausgeglichen und nicht auf Augenhöhe stattfindet.
Dabei bietet die Berliner Bühne auch gute Beispiele. Eines dieser Beispiele kommt aus der Immobilienwirtschaft. Es ist ein Exempel für geräuschlose, effiziente und Konsens herstellende Führung. Dr. Andreas Mattner ist ein solches Beispiel. Der ehemalige Präsident des Zentralen Immobilienausschuß (ZIA) führte den ZIA von 2009 bis 2024. Der Verband ist so vielfältig wie die Immobilienwirtschaft und vereint mittlerweile 34 Mitgliedsverbände und über 37.000 Mitgliedsunternehmen. Daß es dabei divergierende Interessen, unterschiedlichste Charaktere und eine Vielzahl an Meinungen zu synchronisieren gilt, versteht sich von selbst. Rein quantitativ ist das eine wahre Herausforderung verglichen mit den drei Akteuren der Ampelkoalition.
Seit es den ZIA gibt und insbesondere in der Zeit des starken Wachstums, trat der Verband immer geschlossen auf. Dr. Andreas Mattner sorgte auf seine eigene diplomatische, geräuschlose und effiziente Art für Geschlossenheit. So formte er für die wechselnden Regierungen und politischen Ansprechpartner den ZIA für die Politik zu einem Gesprächspartner auf Augenhöhe.
Wie ist dem gebürtigen Gelsenkirchener das gelungen? Was waren die Erfolgsrezepte des ehemaligen ECE-Managers, der wie der Bundeskanzler auch politisch in Hamburg sozialisiert ist?
Darüber spricht Dr. Andreas Mattner mit unserem Kollegen Andreas Söntgerath in der Konii – Kaffeepause. Der neue Podcast von Konii stellt künftig in der Zeitspanne einer Kaffeepause kurzweilig Hintergründe, Impulse, Themen oder Innovationen vor.