Fondskommentar: Den offenen Immobilienspezialfonds fließen netto 4,7 Mrd. Euro in den ersten neun Monaten 2024 zu
Gesamtvermögen der Branche sinkt um 2,3 Prozent auf 178,1 Mrd. Euro / Gesamtanzahl der Fonds wächst um neun / Ertragsausschüttungen bleiben konstant / INTREAL erwartet leicht bessere Entwicklung für 2025
Die offenen Immobilienspezialfonds haben in den ersten neun Monaten 2024 Nettomittelzuflüsse von 4,7 Mrd. Euro zu verzeichnen. Das sind rund 27 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Zum Vergleich: In den ersten drei Quartalen 2023 waren den offenen Immobilienspezialfonds 6,5 Mrd. Euro zugeflossen, im Vergleichszeitraum 2022 waren es sogar 11,1 Mrd. Euro. Dies zeigt eine Analyse der aktuellen Bundesbankstatistik.
Trotz der positiven Mittelzuflüsse sank das Nettofondsvermögen der Branche von 182,2 Mrd. Euro per Ende 2023 auf 178,1 Mrd. Euro Ende des Q3 2024 – dies entspricht einem Minus von -4,1 Mrd. Euro bzw. von 2,3 Prozent.
Camille Dufieux, Geschäftsführerin der INTREAL, kommentiert: „Die Zahlen spiegeln die verhaltene Gesamtstimmung der Branche wider. Zwar gibt es Nettomittelzuflüsse, aber diese liegen deutlich niedriger als in den vergangenen Jahren. Erfreulich ist, dass die Nettomittelzuflüsse im September deutlich höher sind als in den Monaten davor. Dass das Nettofondsvermögen der Branche trotz der Zuflüsse sinkt, führe ich auf leichte Abwertungen in den Fondsportfolios zurück.“
Zum Gesamtbild passt auch, dass sich die Gesamtanzahl der Fonds nur sehr wenig verändert. Dufieux dazu: „In den ersten drei Quartalen 2024 stieg die Anzahl der offenen Immobilienspezialfonds um neun auf insgesamt 680.“
Interessant ist auch ein Blick auf die Ertragsausschüttungen der letzten drei Jahre – jeweils der ersten drei Quartale. „Die Ausschüttungen sind erstaunlich konstant“, sagt Camille Dufieux. Sie lagen in den ersten drei Quartalen 2022 bei 2.241 Mio. Euro, im gleichen Zeitraum 2023 bei 2.169 Mio. Euro und 2024 bei 2.176 Mio. Euro.
Mit Blick auf 2025 sagt die INTREAL-Chefin: „Wir erwarten für das neue Jahr eine positivere Entwicklung. Wir werden zwar kein rasantes Wachstum sehen, aber eine Trendwende. Dies zeigen die Gespräche, die wir aktuell führen.“