Frankfurter Industrie- und Logistikimmobilienmarkt 2024 ohne Überraschungen
Der Flächenumsatz ging um neun Prozent auf 385.000 m² zurück / Big-Box-Leerstand bei einem Prozent / Spitzenmiete für Logistikimmobilien stieg im Jahresverlauf um fünf Prozent auf 8,20 Euro pro m²
Der Frankfurter Industrie- und Logistikimmobilienmarkt verzeichnete 2024 einen Flächenumsatz von 385.000 m². Im Vergleich zu 2023 stellt das einen Rückgang um neun Prozent dar. Zum Flächenumsatz trugen auch Untervermietungen bei, die auf einen Anteil von elf Prozent kamen. Der Anteil von Neubauten stieg um 21 Prozentpunkte auf 40 Prozent. Ebenfalls konnte der Anteil von Eigennutzern ansteigen, blieb mit 16 Prozent (plus 13 Prozentpunkte) jedoch auf einem niedrigen Niveau. Auch bei dem größten Abschluss des Jahres handelte es sich um eine Eigennutzung: ein 31.200 m² großer Neubau von DHL in Florstadt. Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.
„Angesichts des weiterhin geringen Flächenangebots mit einer Big-Box-Leerstandsquote von einem Prozent und der schwierigen konjunkturellen Entwicklung zeigte der Frankfurter Industrie- und Logistikimmobilienmarkt 2024 eine durchaus respektable Marktdynamik“, sagt Marc Snehotta, Team Leader Industrial & Logistics Frankfurt.
Die nachhaltig erzielbare Spitzenmiete für Logistikimmobilien stieg im Schlussquartal an, sodass sie im Gesamtjahr 2024 um fünf Prozent auf 8,20 Euro pro m² und Monat zulegte. „Das hat der Frankfurter Logistikimmobilienmarkt im Vergleich zu anderen Top-Städten aufgeholt. Dass nur wenig Top-Flächen verfügbar waren, trug zu diesem Anstieg bei“, erklärt Snehotta. Die gewichtete Durchschnittsmiete des Rhein-Main-Gebietes blieb hingegen stabil bei 6,48 Euro.
Mit 40 Prozent hatten Produktionsunternehmen den größten Anteil am Flächenumsatz. Das ist ein Anstieg um 13 Prozentpunkte im Vorjahresvergleich. Ihnen folgten Transport- und Logistikunternehmen mit 31 Prozent (plus vier Prozentpunkte), wiederum gefolgt von Handelsunternehmen (inklusive Onlinehändlern) mit 23 Prozentpunkten (minus fünf Prozentpunkte).
63 Prozent des Flächenumsatzes fielen auf das Größensegment von bis zu 10.000 m² (plus elf Prozent). Auf 10.000 bis 20.000 m² kamen 21 Prozent (minus 16 Prozentpunkte) und auf Flächen von mehr als 20.000 m² 16 Prozent (plus sechs Prozentpunkte).
Ausblick 2025
„Die Marktentwicklung 2025 hängt maßgeblich von der konjunkturellen Entwicklung ab. Größere Leerstandsanstiege zeichnen sich bisher jedoch nicht ab – nicht zuletzt, weil sich Neubauentwicklungen primär wegen einem Mangel an geeigneten Grundstücken für Logistik – und selbst für Produktion – in einem engen Rahmen halten werden“, sagt Snehotta.