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Gewerbeinvestmentmarkt Frankfurt Q4-2024: Langsam aus dem Tal

Frankfurt am Main, 08.01.2025
Übersicht Gewerbeinvestmentmarkt Frankfurt Q4-2024
  • Transaktionsvolumen: Der Frankfurter Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien verzeichnete im Jahr 2024 ein Transaktionsvolumen von ca. 1,1 Mrd. Euro. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber 2023, im langjährigen Vergleich aber ein extrem niedriger Wert.
  • Spitzenrenditen: Sowohl die Bürospitzenrendite als auch jene für Geschäftshäuser blieben seit dem Frühjahr unverändert und notierten zuletzt bei 4,5 % bzw. 4,3 %.
  • Ausblick: Auch für die kommenden Monate erwartet Savills stabile Anfangsrenditen und eine nur langsam zunehmende Transaktionsaktivität.

Am Frankfurter Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien belief sich das Transaktionsvolumen im vergangenen Jahr auf ca. 1,1 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies ein Plus von 55 %, ist allerdings im langjährigen Vergleich ein sehr niedriger Wert. Zum Vergleich: Im Durchschnitt der zehn Jahre 2014-23 lag das Transaktionsvolumen mit 5,5 Mrd. Euro fünf Mal höher. Marisa Müller, Associate Director Investment bei Savills in Frankfurt, kommentiert das Marktumfeld wie folgt: „Der Markt hat den Tiefpunkt überwunden und wir nehmen allmählich mehr Aktivität wahr. Die Erholung startet jedoch auf einem für Frankfurter Verhältnisse sehr niedrigen Niveau und verläuft nur langsam. Dass viele Investoren derzeit sowohl einen Bogen um Büros als auch um großvolumige Objekte machen, trifft den Frankfurter Markt, der sich traditionell über großvolumige Büroobjekte definiert, gleich doppelt.“ Die Zahlen, die Müllers Statement illustrieren, lauten wie folgt: Seit 2009 lag der Büroanteil am jährlichen Transaktionsvolumen bei über 70 %. Im vergangenen Jahr waren es lediglich 40 %. Im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich registrierte Savills letztes Jahr lediglich eine Transaktion (Entwicklungsgrundstück), während es im Zeitraum seit 2009 durchschnittlich mehr als neun solcher Transaktionen pro Jahr gab.

„Die wenigen Transaktionen der letzten zwei Jahre bedeuten auch, dass viele Eigentümer, die in dieser Zeit ihren Exit avisiert hatten, ihre Objekte eben nicht verkaufen konnten oder wollten. Viele dieser angestauten Verkäufe sind zwar aufgeschoben, aber nicht aufgehoben. Insofern rechnen wir perspektivisch wieder mit deutlich mehr Transaktionen als zuletzt. Für die kommenden Monate gehen wir zunächst von einer langsam steigenden Transaktionsaktivität aus“, blickt Müller voraus.

Weiterführende Informationen

https://www.savills.de