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Gewerbeinvestmentmarkt in Düsseldorf ist von Kleinteiligkeit geprägt, nahezu Stillstand am Büroinvestmentmarkt

Düsseldorf, 07.10.2024
Übersicht Gewerbeinvestmentmarkt Düsseldorf Q3-2024
  • Transaktionsvolumen: Der Düsseldorfer Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien verzeichnete einschließlich des dritten Quartals ein Transaktionsvolumen von etwa 760 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Anstieg um 30 %.
  • Spitzenrenditen: Sowohl für Büros als auch für Geschäftshäuser blieb die Spitzenrendite gegenüber dem Vorquartal unverändert bei 4,5 % bzw. 4,4 %. Für die kommenden Quartale rechnet Savills mit weitgehend stabilen Werten.
  • Ausblick: Preisfindung ist abgeschlossen und die Talsohle erreicht. Savills erwartet, dass das Transaktionsvolumen in den kommenden Monaten nur langsam zunehmen wird.

Das Transaktionsvolumen auf dem Düsseldorfer Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien erreichte in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres rund 760 Mio. Euro, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Anstieg um 30 % bedeutet. Im dritten Quartal lag das Volumen jedoch bei nur 94 Mio. Euro und markierte damit das bisher schwächste Quartal des Jahres. Stefan Mellies, Director Investment bei Savills in Düsseldorf, kommentiert die Entwicklung: „Die Talsohle scheint erreicht, aber noch nicht durchschritten. Es gibt weiterhin nur wenige Transaktionen und diese bewegen sich meist im ein- oder zweistelligen Millionenbereich. Zwar beobachten wir seit dem Sommer wieder mehr Aktivität am Markt, aber eine schnelle Trendumkehr ist nicht zu erwarten.” Diese Einschätzung wird durch die Zahlen bestätigt: Mit einem durchschnittlichen Volumen von rund 13 Mio. Euro pro Transaktion liegt das dritte Quartal um 67 % unter dem Quartalsdurchschnitt der letzten fünf Jahre.

Besonders stark betroffen ist der Investmentmarkt für Büroimmobilien, der im vergangenen Quartal lediglich ein Volumen von 31 Mio. Euro erreichte. Zum Vergleich: Der Quartalsdurchschnitt der letzten fünf Jahre lag dreizehnmal so hoch. Mellies dazu: „Die gehandelten Büroobjekte im dritten Quartal waren wertsteigerungsorientierte Objekte zu einem vergleichsweise günstigen Preis. Insgesamt bleibt die Investorennachfrage nach Büroimmobilien schwach. Insbesondere für Core-Objekte ist kaum Kapital vorhanden, es sei denn, sie erfüllen sämtliche Ankaufskriterien wie ESG-Konformität, Lage, Vermietungsstand und Baujahr. Andernfalls kommt es zu deutlichen Preisabschlägen. Da der Markt das Bürosegment zu stark abstraft, verkaufen Eigentümer ertragsstarker Objekte derzeit lieber nicht, sofern sie nicht unter unmittelbarem Verkaufsdruck stehen.“ Die Spitzenrendite für Büroimmobilien blieb im dritten Quartal stabil bei 4,5 %. Mellies dazu: „Wir sehen die Preisfindungsphase in der Spitze des Marktes als abgeschlossen an. In den kommenden Monaten wird sich zeigen, wie stark sich die Preisschere zwischen Core-Objekten und dem Rest weiter öffnet.“ Sein Kollege Sebastian Lindner, Director und Niederlassungsleiter bei Savills in Düsseldorf, ergänzt: „Einige Lagen sind besonders stark vom Strukturwandel am Büromarkt betroffen, und hier muss im Zuge der Flächenkonsolidierung eine alternative Nutzung gefunden werden. Es gibt jedoch weiterhin Lagen, die gut funktionieren. Für Investoren, die bereit sind, den Nutzermarkt differenziert zu betrachten, eröffnet sich aktuell die Chance, gute Objekte in einem konkurrenzarmen Markt zu erwerben.“

Weiterführende Informationen

https://www.savills.de