GWH stärkt mit Mieterbefragung und Studie das Engagement für gutes Wohnen in Quartieren
Um Mieterinnen und Mieter langfristig in Verbesserungsprozesse für den gesamten Wohnungsbestand einzubeziehen, führt die GWH Wohnungsgesellschaft bmH Hessen seit Ende Oktober erneut umfassende Befragungen durch. Unter anderem in der Henri-Dunant-Siedlung in Frankfurt, dem Schelmengraben in Wiesbaden, aber auch in den Beständen in Dresden, Düsseldorf und Köln werden gut 10.000 Haushalte um ihre Meinung zu zahlreichen Themen rund um das Wohnen gebeten. Bis Ende des Jahres sollen die Befragungen abgeschlossen und im ersten Quartal 2025 ausgewertet werden. Grundlage für die Befragungen ist das Forschungsprojekt „Lebensqualität in Großwohnsiedlungen“, das 2021-2022 in Kooperation mit der Frankfurt University of Applied Sciences (FUAS) durchgeführt wurde.
„Wir sind davon überzeugt, dass es unsere soziale Verantwortung ist, für und mit den Menschen in unseren Beständen lebenswertes Wohnen – auch durch ein attraktives und bedarfsgerechtes Wohnumfeld – zu gestalten und so Räume mit Zukunft zu schaffen. Die Verbindung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und konkreten Ergebnissen aus der Mieterbefragung ermöglicht zielgerichtete Entscheidungen, die aus den Alltagserfahrungen und Bedürfnissen unserer Bewohnerinnen und Bewohner abgeleitet sind. So machen wir unsere Quartiersentwicklung noch wirkungsvoller und setzen Ressourcen genau dort ein, wo sie den größten Mehrwert für unsere Mieterinnen und Mieter schaffen“, betont Sarah Oehler, Bereichsleiterin Sustainability and Communication bei der GWH. „Egal, ob es um die Qualität von Spielplätzen, die Verfügbarkeit von Fahrradstellplätzen oder die Beleuchtung des Wohnumfeldes geht, jeder Hinweis unserer Mieterinnen und Mietern hilft bei unserer Arbeit weiter.“
Großwohnsiedlungen prägen das Leben vieler Menschen und ihre Lebensqualität wird zu einem zunehmend wichtigen Thema in der Gestaltung unserer Städte. Doch wie lässt sich gutes Leben beziehungsweise Wohnen in Quartieren konkret messen und verbessern? Die Studie „Gut leben in großen Siedlungen“ der Frankfurt University of Applied Sciences (FUAS), die in Kooperation mit der GWH entstand, liefert wertvolle Erkenntnisse und Antworten. Die Untersuchung wurde 2022 mit dem GFB Zukunftspreis des Landes Hessen als eine Idee für das Wohnen von morgen ausgezeichnet.
Prof. Dr. Maren Harnack, Prof. Dr. Natalie Heger und Ruth Schlögl an der FUAS entwickelten im Rahmen der Studie den Wohnqualitätsindex. Dieser identifiziert die zentralen Merkmale von Wohn- und Lebensqualität und fasst sie in sieben Kategorien mit insgesamt 39 Indikatoren zusammen. Neben objektiven Faktoren wie Verkehrsanbindung und Infrastruktur fließen subjektive Aspekte ein, etwa die Qualität der nachbarschaftlichen Beziehungen und die Zufriedenheit mit der Wohnumgebung. So ermöglicht der Wohnqualitätsindex eine systematische Bewertung, die Akteuren in der Wohnungswirtschaft konkrete Anhaltspunkte zur Quartiersentwicklung in Großsiedlungen liefert.
„Von besonderer Bedeutung bei der Bestimmung der Lebensqualität ist die Befragung von Bewohnerinnen und Bewohnern in den Siedlungen. Denn sie sind die eigentlichen Expertinnen und Experten für das Leben vor Ort. Sie geben uns unverzichtbare Einblicke in Stärken und Schwächen einer Siedlung und wichtige Anhaltspunkte für deren nachhaltige Weiterentwicklung“, betont Vizepräsidentin und Projektleiterin Prof. Dr. Maren Harnack von der FUAS.