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Hamburgs Büromarkt gibt zum Abschluss 2024 Gas

Mehr Großabschlüsse können den Negativtrend noch nicht umkehren

Hamburg, 09.01.2025

Der Hamburger Bürovermietungsmarkt hat seinen Negativtrend aus dem Jahr 2023 zwar noch nicht umkehren, aber zumindest deutlich abbremsen können. Dafür haben zwei Großabschlüsse im letzten Quartal mit zusammen knapp 50.000 m² gesorgt. Mit einem Flächenumsatz von insgesamt 430.900 m² schneidet das Vermietungsergebnis 2024 zwar sechs Prozent unter dem Vorjahreswert ab – vor einem Jahr hatte das Minus allerdings noch 24 Prozent betragen. Der Zehnjahresschnitt liegt mit 527.000 m² derzeit jedoch noch deutlich höher. Zugleich zeigte sich der Markt zwar kleinteiliger, aber zugleich dynamischer als im Vorjahr, denn trotz des niedrigeren Flächenumsatzes stieg die Anzahl der Abschlüsse von 484 auf 504 im Gesamtjahr an.

Marcel Abel, Interim-Niederlassungsleiter JLL Hamburg: „Der Hamburger Bürovermietungsmarkt hat 2024 eine Polarisierung bei den Größenklassen gesehen: Während die kleineren Kategorien unter 1.000 m² und die Kategorie jenseits der 10.000 m² zulegten, ging die Zahl der Anmietungen zwischen 1.000 m² und 10.000 m² deutlich zurück. Das führt zur kuriosen Situation, dass das vierte Quartal zwar mit 105 die wenigsten Abschlüsse, aber mit 117.600 m² den besten Umsatz aufweist.“ Für das laufende Jahr geht JLL davon aus, dass der Flächenumsatz aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Lage in Deutschland und vieler Unsicherheiten weiter zurückgehen wird – voraussichtlich auf 420.000 m².

Die drei größten Anmietungen auf dem Hamburger Bürovermietungsmarkt haben drei Dinge gemeinsam: Sie entfallen alle auf das zweite Halbjahr, haben mehr als 20.000 m² und gehen auf das Konto der öffentlichen Verwaltung. Auch zwei der drei nächstgrößten Anmietungen zwischen 10.000 m² und 20.000 m² entfallen auf diese Nutzergruppe, die so den Markt 2024 mit 112.100 m² klar dominiert hat. Die unternehmensbezogenen Dienstleister kommen erst mit 62.500 m² auf Platz zwei.

Zwar haben sich die Fertigstellungen mit nun 109.100 m² im Vergleich zum Vorjahr mehr als halbiert, dennoch stieg die Leerstandsquote im selben Zeitraum schrittweise um 50 Basispunkte auf 5,3 Prozent signifikant an. In der Innenstadt und im Kernbereich der City Süd sind derzeit jeweils mehr als 100.000 m² Bürofläche verfügbar. „Das Wachstum der Spitzenmiete ist davon unbeeindruckt. Binnen eines Jahres ist sie um 1,50 Euro auf 36 Euro/m² gestiegen und wird bis Jahresende voraussichtlich um einen weiteren Euro zulegen“, erwartet Abel.

Quelle: JLL