Logistik | Märkte

Investoren setzen in Stuttgart verstärkt auf Sicherheit

Fünf größte Deals machen fast die Hälfte des Volumens aus

Stuttgart, 13.01.2025

Das Transaktionsvolumen auf dem Stuttgarter Investmentmarkt ist 2024 zurückgegangen: Während das Transaktionsvolumen auf dem Stuttgarter Stadtgebiet etwa 550 Millionen Euro betrug, haben auf dem gesamten Marktgebiet, das über die Stadtgrenzen hinausgeht, Immobilien im Wert von insgesamt 860 Millionen Euro den Besitzer gewechselt. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht Letzteres einem Rückgang von 15 Prozent. Den Fünfjahresschnitt verfehlt das Volumen damit um 46 Prozent und das Zehnjahresmittel um 52 Prozent.

„Nach einem zögerlichen Jahresauftakt hat der Stuttgarter Investmentmarkt im Jahresverlauf an Dynamik hinzugewonnen, mehr als die Hälfte der Investments wurden im zweiten Halbjahr getätigt“, sagt Georg Charlier, Niederlassungsleiter JLL Stuttgart. „Allerdings schlugen Investoren einen vorsichtigen Kurs ein: Sie setzten auf niedrigvolumige Objekte in der Stuttgarter Innenstadt, fragten insbesondere Core-Objekte nach und legten ihren Fokus auf die Assetklassen Living und Logistik, wenngleich der Wettbewerb für etwaige Produkte enorm ist. B- und C-Lagen wurden nach Möglichkeit ausgeschlossen, kleine Makel führten zu erheblichen Kaufpreisreduktionen oder Absagen. Kein Investor möchte riskieren, dass sich Ankäufe im derzeitigen Umfeld in wenigen Jahren als ungünstiger Schachzug herausstellen.“

Mit 54 Transaktionen wurden 20 Abschlüsse mehr getätigt als im Vorjahr. Das Geschehen dominierten mit einem Anteil von 47 Prozent die fünf größten Transaktionen. So übernahm beispielweise GLP ein Logistikobjekt von Segro in Neuenstadt am Kocher im Rahmen einer Portfoliotransaktion, während in der Stuttgarter Eberhardstraße 31-33 ein Geschäftshaus aus der Hand der Allianz zu Hines wechselte. Auf Logistikobjekte entfielen 34 Prozent und auf Büros 27 Prozent des Volumens, Living machte 17 Prozent aus.

Die Spitzenrendite für Büros ist seit Ende 2023 um zehn Basispunkte auf nun 4,25 Prozent gestiegen. Highstreet-Objekte liegen nach wie vor bei 3,70 Prozent, während der Wert für Logistikobjekte um 15 Basispunkte gesunken ist und bis Ende 2025 auf 4,15 Prozent fallen dürfte.

„Ein positives Signal für den Investmentmarkt ist die leichte Verbesserung auf dem Vermietungsmarkt. Dieser Aufwind sowie die, wenn auch auf noch geringem Niveau, zunehmende Anzahl an Pitches, dürfte 2025 in einem höheren Transaktionsvolumen münden“, so Charlier. „Nichtsdestotrotz müssen sich die Zinsen weiterhin stabilisieren und insbesondere das wirtschaftliche Umfeld erholen, bevor der Markt sich wieder auf ein gesundes Niveau einpendelt.“

Quelle: JLL