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Leichter Anstieg der Miet- und Kaufpreise für Wohnimmobilien setzt sich im dritten Quartal fort

FPRE analysiert die aktuellen Entwicklungen der Kaufpreise und Marktmieten für Eigentumswohnungen (ETW), Einfamilienhäuser (EFH), Mietwohnungen (MWG) und Büroflächen und stellt die Ergebnisse als Preis- und Marktmietenindizes zur Verfügung.

Frnakfurt am Main, 06.11.2024

Für das dritte Quartal 2024 ermittelt FPRE wie im Vorquartal leicht steigende Preise für Wohneigentum (Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser) sowie steigende Wohnungs- und Büromieten.

Im Einzelnen steigen die Kaufpreise für Wohneigentum laut FPRE im Vergleich zum Vorquartal bundesweit um 0,5 Prozent (Q2 vs. Q1: +1,4 Prozent). Die Preisanstiege von Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern sind dabei identisch. Insgesamt fällt der Anstieg der Kaufpreise geringer aus als im
zweiten Quartal.

Eigentumswohnungen legen gegenüber dem Vorquartal um 0,5 Prozent zu und verteuern sich gegenüber Q3 2023 um 5,0 Prozent. Einfamilienhäuser zeigen gegenüber dem Vorquartal ebenfalls einen Preisanstieg um 0,5 Prozent und verteuern sich gegenüber Q3 2023 um 1,8 Prozent.

Auf längere Sicht zeigen Eigentumswohnungen damit nach wie vor eine dynamischere Preisentwicklung als Einfamilienhäuser. So sind die Kaufpreise für Eigentumswohnungen in den letzten 5 Jahren um 29,1 Prozent gestiegen. Einfamilienhäuser haben im gleichen Zeitraum um 22,4 Prozent an Wert gewonnen.

In den BIG 7-Metropolen zeigen im 5-Jahres-Vergleich sowohl Einfamilienhäuser (+17,6%) als auch Eigentumswohnungen (+25,7%) gegenüber dem Deutschland-Durchschnitt und allen anderen Einwohnerkategorien die geringsten Wertsteigerungen. Bei Einfamilienhäusern gilt dieser Befund auch für die Wertentwicklung gegenüber dem Vorjahr (Q3 2023).

Quelle: Preisindizes FPRE. Datenstand: 30. September 2024.

Mietpreisanstieg für Wohnungen verlangsamt sich

Die Wohnungsmieten steigen im Vergleich zum Vorquartal und Vorjahr weiter an, allerdings weniger dynamisch. So errechnet FPRE im Vergleich zu Q2 2024 einen bundesweiten Mietzuwachs von 0,8 Prozent (Q2 vs. Q1: +1,6 Prozent). Auf Jahressicht legen die Wohnungsmieten im Bundesdurchschnitt nach zuletzt 7,1 nun um 5,8 Prozent zu. Anders als in den Vorquartalen, als die Mieten den Kaufpreisen enteilten, kann also wieder von einer Angleichung der Entwicklung gesprochen werden.

Unter den BIG 7 zeigt Berlin gegenüber dem Vorjahr zwar nach wie vor den höchsten Mietpreisanstieg (+14,9%). Gegenüber dem Vorquartal zeigt die Hauptstadt mit +1,4 Prozent aber eine mit den anderen Metropolen vergleichbare Entwicklung. Lediglich Düsseldorf und Frankfurt zeigen mit 3,0 und 2,2 Prozent stärkere Mietpreisanstiege.

Büromieten zeigen weiterhin leichten Anstieg

Neben den Wohnungsmärkten ermittelt FPRE auch einen bundesweiten Mietpreisindex für Büromieten.

Die im Gesamtjahr 2023 rückläufige Entwicklung der Büromieten zeigt nach den leichten Preisanstiegen in Q1 und Q2 2024 erneut einen Zuwachs. So stiegen die Mieten im bundesweiten Durchschnitt in Q1 und Q2 2024 gegenüber dem jeweiligen Vorquartal um 1,3 bzw. 2,0 Prozent. Im dritten Quartal ermittelt FPRE einen weiteren leichten Anstieg um 0,7 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr liegt der bundesweite Anstieg bei 3,4 Prozent. Seit Q1 2019 sind die Büromieten um 18,7 Prozent gestiegen.

Im Durchschnitt der BIG 7 steigen die Büromieten gegenüber dem zweiten Quartal um 0,9 Prozent. Spitzenreiter ist Hamburg, wo die Büromieten gegenüber dem Vorquartal um 2,3 Prozent zulegten. Im gleichen Zeitraum gingen sie in Berlin um 0,1 Prozent zurück.

Quelle: Preisindizes FPRE. Datenstand: 30. September 2024.

Magnus Danneck, CEO Deutschland von Fahrländer Partner Raumentwicklung, kommentiert die Ergebnisse: „Bei der Wertentwicklung von Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern sind auch im dritten Quartal leichte Kaufpreisanstiege festzustellen. Dies korrespondiert mit der wieder leicht teigenden Dynamik auf den Wohnimmobilienmärkten. Die Wohnungsmieten steigen weniger stark als zuletzt, was auch für eine Wiederbelebung der Kaufneigung sprechen könnte. Auf den Büromärkten setzt sich der Aufwärtstrend im dritten Quartal in Folge fort und die Mieten steigen gegenüber dem Vorjahresquartal um über drei Prozent. Die Dynamik geht dabei weder im Vorjahres- noch im 5-Jahres- Vergleich von den BIG 7-Metropolen aus, sondern eher von den weiteren Großstädten, die sich gut entwickeln.“

Quelle: Preisindizes FPRE. Datenstand: 30. September 2024.