Leichter Anstieg der Miet- und Kaufpreise für Wohnimmobilien setzt sich im vierten Quartal fort
FPRE analysiert die aktuellen Entwicklungen der Kaufpreise und Marktmieten für Eigentumswohnungen (ETW), Einfamilienhäuser (EFH), Mietwohnungen (MWG) und Büroflächen und stellt die Ergebnisse als Preis- und Marktmietenindizes zur Verfügung.
Für das vierte Quartal 2024 ermittelt FPRE wie im Vorquartal leicht steigende Preise für Wohneigentum (Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser) sowie steigende Wohnungs- und Büromieten.
Im Einzelnen steigen die Kaufpreise für Wohneigentum laut FPRE im Vergleich zum Vorquartal bundesweit um 0,7 Prozent (Q3 vs. Q2: +0,5 Prozent).
Eigentumswohnungen legen gegenüber dem Vorquartal um 0,8 Prozent zu und verteuern sich im Vorjahresvergleich gegenüber Q4 2023 um 5,1 Prozent. Einfamilienhäuser zeigen gegenüber dem Vorquartal einen Preisanstieg um 0,5 Prozent und verteuern sich gegenüber Q4 2023 um 2,6 Prozent.
Auf längere Sicht zeigen Eigentumswohnungen nach wie vor eine dynamischere Preisentwicklung als Einfamilienhäuser. So sind die Kaufpreise für Eigentumswohnungen in den letzten 5 Jahren um durchschnittlich 29,5 Prozent gestiegen. Einfamilienhäuser haben im gleichen Zeitraum um 20,2 Prozent an Wert gewonnen.
Einfamilienhäuser in den BIG 7-Metropolen zeigen sowohl im Vorjahres- als auch im 5-Jahres-Vergleich gegenüber dem Deutschland-Durchschnitt und allen anderen Einwohnerkategorien die geringsten Wertsteigerungen. Bei Eigentumswohnungen gilt dieser Befund nur für die Wertentwicklung im 5-Jahres-Vergleich.
Anhaltender Mietpreisanstieg für Wohnungen
Die Wohnungsmieten steigen im Vergleich zum Vorquartal und Vorjahr weiter an. So errechnet FPRE im Vergleich zu Q3 2024 einen bundesweiten Mietzuwachs von 1,8 Prozent (Q3 vs. Q2: +0,8 Prozent). Auf Jahressicht legen die Wohnungsmieten im Bundesdurchschnitt nach zuletzt 5,8 nun um 6,0 Prozent zu.
Im Durchschnitt der BIG 7-Standorte legen die Mieten gegenüber dem Vorjahresquartal um 7,3 Prozent zu. Gegenüber dem Vorquartal fällt der Anstieg dort mit 1,2 Prozent allerdings etwas niedriger aus als im Bundesdurchschnitt.
Unter den BIG 7 zeigt Berlin gegenüber dem Vorjahr zwar nach wie vor den höchsten Mietpreisanstieg (+11,9%). Gegenüber dem Vorquartal weist die Hauptstadt mit -0,1 Prozent aber als einzige Metropole einen minimalen Mietpreisrückgang auf. Die stärksten Anstiege gengenüber dem dritten Quartal ermittelt FPRE mit jeweils +2,9 Prozent in Frankfurt und Stuttgart.
Büromieten zeigen weiterhin leichten Aufwärtstrend
Neben den Wohnungsmärkten berechnet FPRE auch einen bundesweiten Mietpreisindex für Büromieten.
Die im Gesamtjahr 2023 rückläufige Entwicklung der Büromieten zeigt nach den Preisanstiegen in den ersten drei Quartalen 2024 erneut einen Zuwachs. So stiegen die Mieten im bundesweiten Durchschnitt in Q1 und Q2 2024 gegenüber dem jeweiligen Vorquartal um 1,3 bzw. 2,0 Prozent. Im dritten Quartal ermittelte FPRE einen weiteren leichten Anstieg um 0,7 Prozent. Für das vierte Quartal beziffert das Unternehmen den Mietpreisanstieg mit nur noch 0,2 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr liegt der bundesweite Anstieg bei 4,3 Prozent. Seit Q4 2019 sind die Büromieten um 16 Prozent gestiegen.
Im Durchschnitt der BIG 7 steigen die Büromieten gegenüber dem dritten Quartal wie im Bundesdurchschnitt um 0,2 Prozent. Sowohl im Vorjahresvergleich (+4,1 Prozent) als auch im 5- Jahres-Vergleich (+15,8 Prozent) bleiben die Metropolen jedoch hinter dem Bundesdurchschnitt zurück. Spitzenreiter ist wie im Vorquartal Hamburg, wo die Büromieten gegenüber dem dritten Quartal um 1,4 Prozent zulegten. Im gleichen Zeitraum gingen sie in Berlin um 1,3 Prozent zurück und machen die
Hauptstadt in dieser Hinsicht zum Schlusslicht unter den Metropolen.
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Magnus Danneck, CEO Deutschland von Fahrländer Partner Raumentwicklung, kommentiert die Ergebnisse: „Die Wert- und Mietpreisentwicklung von Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern zeigen weiterhin einen Aufwärtstrend und spiegeln die leicht steigende Dynamik auf den Wohnimmobilienmärkten. Die Wohnungsmieten verdeutlichen unverändert die anhaltende Angebotsknappheit, wobei in Berlin im kurzfristigen Vergleich erstmals wieder ein minimaler Mietpreisrückgang zu beobachten ist. Auf den Büromärkten setzt sich der Aufwärtstrend fort, verlangsamt sich aber. Zudem geht die Dynamik eher von den Mittel- und Großstädten aus und weniger von den BIG 7-Metropolen.“
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