Mehr Neubau auf dem Berliner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt verfügbar
- Flächenumsatz von 128.000 m² im ersten Halbjahr 2024 – drei Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2023
- Spitzenmiete von Logistikimmobilien stieg um neun Prozent auf 8,25 Euro pro m² pro Monat
- Big-Box-Leerstand erreichte sieben Prozent
- 21 Prozent des Flächenumsatzes entfiel auf Neubauflächen
Der Berliner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt erreichte im ersten Halbjahr 2024 einen Flächenumsatz von 128.000 m² und lag damit drei Prozent über dem Ergebnis des ersten Halbjahres 2023. Davon entfielen neun Prozent auf Eigennutzer – in Form eines einzigen Deals im gesamten ersten Halbjahr 2024. 66 Prozent des Flächenumsatzes entfiel auf das Berliner Stadtgebiet – neun Prozentpunkte weniger als im Vergleichszeitraum. Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.
„Die konjunkturellen Schwierigkeiten in Deutschland dämpfen auch in Berlin die Nachfrage nach Industrie- und Logistikimmobilienflächen und treffen hier auf einen Markt, in dem in den vergangenen Jahren viele neue Flächen entstanden sind“, sagt Colette Bodendorf, Team Leader Industrial & Logistics Berlin bei CBRE. So ist der Big-Box-Leerstand innerhalb der vergangenen zwölf Monate auf sieben Prozent gestiegen – zentraler Auslöser des angestiegenen Leerstands waren unvermietete Neubauflächen, die dem Markt zugeführt wurden. „Gerade die größeren und neueren Flächen werden aktuell weniger stark nachgefragt. So sehen wir viele kleinere Abschlüsse, die sich eher auf Bestandsflächen konzentrieren“, sagt Bodendorf.
„Der vergleichsweise hohe und zugleich qualitativ hochwertige Leerstand bietet perspektivisch eine Chance. Denn sobald die Wirtschaft wieder mehr Dynamik zeigen sollte, was wir ab 2025 erwarten, kann der Berliner Logistik-Markt mit modernen und dann auch benötigten Flächen punkten“, sagt Dr. Jan Lisin, Head of Research bei CBRE in Deutschland.
Innerhalb der vergangenen zwölf Monate ist die Spitzenmiete für Logistikimmobilien im Berliner Marktgebiet um neun Prozent auf 8,25 Euro pro m² und Monat gestiegen.
Im ersten Halbjahr 2024 entfielen lediglich 21 Prozent des Flächenumsatzes auf Neubauflächen. Und von diesen 28.000 m² wurden lediglich 1.000 m² im zweiten Quartal 2024 registriert. Zwei der fünf größten Abschlüsse im ersten Halbjahr fanden in Neubauflächen statt – und machten zusammen bereits etwa 20.000 m² aus.
Auf Handelsunternehmen (inklusive Onlinehändler) entfiel der Großteil des Flächenumsatzes – 42 Prozent, vier Prozentpunkte weniger als im ersten Halbjahr 2023. Logistikunternehmen hatten einen Anteil von 20 Prozent (sieben Prozentpunkte mehr) und Produktionsunternehmen einen Anteil von 17 Prozent (plus drei Prozentpunkte). Damit blieb die Branchenverteilung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum äußerst stabil.
Ausblick auf das Gesamtjahr 2024
„Bisher zeichnet sich für den weiteren Jahresverkauf eine zurückhaltende Nachfrage ab. Zwar gibt es einige Großgesuche am Markt, es ist aber unklar, ob und wann diese zu tatsächlichen Abschlüssen führen. Für das Gesamtjahr ist deswegen ein Flächenumsatz auf etwa dem Vorjahresniveau zu erwarten“, sagt Bodendorf.
