Münchens Büromarkt befindet sich wieder im Aufschwung
Münchens Büromarkt befindet sich wieder im Aufschwung
Der Münchner Bürovermietungsmarkt hat 2024 einen Erholungskurs eingeschlagen: Insgesamt wurden 619.600 m² umgesetzt und damit 29 Prozent mehr als im Vorjahr. Hinter dem Schlussquartal stehen 164.100 m², was einem Plus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. Zwar liegt 2024 noch 16 Prozent hinter dem Zehnjahresschnitt zurück, der Abstand zum Fünfjahresschnitt ist mit minus vier Prozent aber nur noch marginal. Zudem konnte München 2024 unter den sieben Immobilienhochburgen den größten Umsatz und das stärkste Wachstum vorweisen.
„Seit dem dritten Quartal 2023 wächst der Büroflächenumsatz kontinuierlich und in ähnlichen Dimensionen“, sagt Dr. Markus Trost, Niederlassungsleiter JLL München. „Die Abschlüsse haben sich 2024 über alle Größenklassen harmonisch verteilt und gleichermaßen Anteil an dieser positiven Entwicklung, was ein Zeichen für einen gesunden Markt ist. Neben einer in München vorherrschenden Grundzuversicht sind es aber auch die vor Ort ansässigen internationalen Akteure, die den Umsatz angetrieben haben. Zahlreiche Signale deuten nun darauf hin, dass sich diese Entwicklung fortsetzen wird und sich auch die Abschlüsse von mehr als 20.000 m² mehren werden.“ Für 2025 erwartet JLL einen Flächenumsatz von 710.000 m².
Zu den größten Abschlüssen des Jahres zählt unter anderem aus dem dritten Quartal die Anmietung des Freistaats Bayern im „Lehels“ in der Innenstadt, wo der Bayerische Landtag rund 19.200 m² beziehen wird. Neu hinzugekommen im vierten Quartal ist das Beraterhaus Capgemini, das in Bogenhausen 13.600 m² im „Der Bogen“ beziehen wird. Ebenfalls im Schlussquartal und mit 13.500 m² nur knapp dahinter folgt die Technische Universität München, die im „Lab48“ im Umland-Nord mietet.
Die Leerstandsquote ist seit Ende 2023 erneut gestiegen, um 1,2 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent. Im selben Zeitraum hat außerdem die Spitzenmiete um 4,50 Euro/m² auf 54,50 Euro/m² zugelegt. „Für Ende 2025 prognostizieren wir eine Spitzenmiete von 56 Euro/m²“, so Trost. „Es ist allerdings nicht ausgeschlossen, dass sie in der Zwischenzeit noch stärker steigt, da trotz zahlreicher Flächen in der Planung ein Nachschubmangel an zentralen, modernen und ESG-konformen Flächen mit guter ÖPNV-Anbindung herrscht.“ Beliebtester Teilmarkt blieb mit 131.000 m² die Münchner Innenstadt, gefolgt vom Umland-Nord (79.200 m²) und dem Süden (76.500 m²). Die wichtigsten Akteure stammten aus den Branchen Industrie (120.200 m²), unternehmensbezogene Dienstleistungen (117.200 m²) und Ausbildung, Gesundheit und Soziales (73.800 m²).