Prozessoptimierung rückt in den Fokus beim 13. AM-Report von Bell
- Prozessoptimierung wird zur Kernkompetenz
- ESG bleibt größte Herausforderung – Ressourcenknappheit und Priorisierungsdruck dominieren
- 46 % der Asset Manager denken über Insourcing nach, um effizienter zu arbeiten
- AM-Ranking: Deka und Art-Invest auch im konsolidierten Markt mit Bestwerten
Die Immobilienbranche steht vor fundamentalen Veränderungen – und die Bestandshalter sind mittendrin. Der aktuelle 13. Asset Management Report von Bell Management Consultants beleuchtet die Entwicklungen und Herausforderungen des vergangenen Jahres und zeigt: Wachsender Optimierungsdruck prägt den Arbeitsalltag der Asset Manager. Zwar sehen 43 % der befragten Unternehmen ESG (Environmental, Social, Governance) weiterhin als größte Herausforderung, doch dahinter steht zunehmend die Notwendigkeit, Aufgaben zu priorisieren und mit begrenzten Ressourcen realistische Ziele zu setzen.
„Der Druck, Prozesse zu optimieren, wächst angesichts knapper Ressourcen und hoher Anforderungen enorm“, erklärt Simon Schneider, Research Manager bei Bell Management Consultants. „Die Unternehmen müssen entscheiden, welche Aufgaben umsetzbar sind – und welche zurückgestellt werden müssen.“
Konsolidierung verstärkt Druck
Mit diesmal nur 30 teilnehmenden Unternehmen zeigt der diesjährige Report eine deutlich gestraffte Marktsituation und ein sinkendes Interesse an Markttransparenz. Die beiden ersten Plätze belegen erneut Deka (17,25 Mrd. €) und Art-Invest (10,9 Mrd. €) mit den höchsten Assets under Management. Die stabilen AuM-Zahlen verdeutlichen auch die anhaltend geringe Dynamik am Transaktionsmarkt.
Doch Optimierungsdruck zeigt sich auch an anderen Stellen: 46 % der Asset Manager ziehen Insourcing von PM-Leistungen als Option in Betracht. Durch die wachsende Notwendigkeit, Aufgaben intern zu bündeln, suchen viele Unternehmen nach effizienteren Ansätzen, um die gestiegenen Anforderungen zu bewältigen.
ESG und Fachkräftemangel als Effizienz-Katalysatoren
Die ESG-Vorgaben aus Berlin und Brüssel sowie die Erwartungen institutioneller Investoren setzen Asset Managern zu. Doch mehr als die regulatorischen Anforderungen selbst treibt die Unternehmen die Frage um, wie diese mit den knappen Ressourcen umgesetzt werden können. „Das ESG-Thema erfordert mehr Ressourcen und verursacht zusätzliche Kosten, die gedeckt werden müssen“, erklärt Schneider. „Doch selbst große Häuser haben oft nur wenig Personal, um diese Herausforderungen zu bewältigen.“
Der Fachkräftemangel verstärkt den Druck zusätzlich. Viele Unternehmen sehen sich gezwungen, Prioritäten zu setzen und Leistungen zu reduzieren. Schneider betont: „Es wird immer öfter kontrolliert, ob die gewünschten Leistungen mit den vorhandenen Ressourcen umsetzbar sind – oder ob der Umfang gekürzt werden muss.“
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