Silverton baut Beratungsgeschäft mit institutionellen Anlegern aus und stärkt Marktpräsenz im NPL- und Distressed-Assets-Bereich
Die Silverton Group (Silverton), Spezialist für das Investment- und Asset-Management von gewerblichen Immobilien, Immobilienfinanzierungen und immobilienbesicherten Krediten, blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück. Einen Schwerpunkt bildete im vergangenen Jahr die ganzheitliche Beratung von institutionellen Investoren aus dem Versicherungsumfeld sowie von Debt-Fonds und Banken bei der Restrukturierung ihrer Immobilienfinanzierungen. Das beratene Volumen hat hierfür zum Jahresende die Marke von 1 Mrd. Euro überschritten.
Diese Summe verdeutlicht nicht nur das kontinuierlich gewachsene Vertrauen in die Kompetenz des Unternehmens, sondern auch seine Fähigkeit, komplexe Finanzierungsstrukturen erfolgreich zu steuern und zu restrukturieren. Hervorzuheben waren unter anderem Mandate für die Betreuung eines Gläubigers einer prominenten Büroentwicklung in München auf Immobilien- und Darlehensseite, sowie die Durchführung eines Debt-to-Equity-Swap einer insolventen Projektentwicklung in Bayern.
Ganzheitliche Analyse und Beratung als Schlüssel zum Erfolg
Silverton berät klassische sowie alternative Finanzierer, darunter Versicherungen, Pensionskassen und Banken, hinsichtlich der Asset-Bewertung, Verwaltung und Optimierung ihrer Immobiliendarlehen sowie der operativen Umsetzung der Restrukturierung bis hin zur Übernahme der Immobilien ins Management. Der Beratungsansatz von Silverton beginnt stets mit einer detaillierten Analyse der Ausgangssituation und der Transparenzschaffung.
„Für uns ist es entscheidend, zunächst den realistischen Wert des jeweiligen Assets im aktuellen Marktumfeld zu ermitteln, um auf dieser Basis die optimale Strategie zu definieren“, erläutert Stefan Dölker, einer der Managing Partner von Silverton. Hierzu gehören nicht nur Residualwertberechnungen bei Projektentwicklungen, sondern auch eine umfassende Prüfung der gesamten Darlehensdokumentation.
Individuelle Ansätze für jedes Mandat
Besteht die Option einer wirtschaftlichen Erholung des Vermögenswertes, z. B. durch aktives Management auf Projektebene, bietet Silverton Unterstützung bei der Entwicklung alternativer Businesspläne sowie bei deren Umsetzung. Dabei werden Szenarioanalysen entwickelt, um mögliche zukünftige Entwicklungen zu antizipieren und alternative Nutzungen zu prüfen.
„Unsere Szenarioanalysen geben den Gläubigern die notwendige Transparenz und Planungssicherheit, um fundierte Entscheidungen zu treffen“, so Stefan Dölker. „Wir bieten unseren Kunden ein Baukastensystem mit allen Elementen der Restrukturierung bis hin zur operativen Umsetzung des Immobilienprojektes aus einer Hand an. Bei Projektentwicklungen übernehmen wir beispielsweise die Eigentümervertretung und sind für die Projektbeteiligten Ansprechpartner in allen Belangen.“
Begleitung durch komplexe Insolvenzverfahren
Silverton ist zudem in der Lage, Gläubiger in Insolvenzverfahren zu begleiten und sie während der gesamten Dauer des Verfahrens rechtlich und operativ zu unterstützen. Das Unternehmen arbeitet eng mit spezialisierten Anwälten zusammen, um sämtliche rechtlichen und finanziellen Aspekte zu steuern. Rechtsstreitigkeiten, die im Rahmen von Insolvenzen auftreten können, werden in enger Abstimmung mit den Gläubigern bearbeitet, um den bestmöglichen Ausgang zu erzielen.
In Fällen, in denen Silverton zu dem Ergebnis kommt, dass eine zeitnahe Verwertung des Vermögenswertes unumgänglich ist, begleitet das Unternehmen seine Kunden durch diesen Prozess.
„Die sofortige Verwertung eines Vermögenswertes ist immer die letzte Option, doch wenn sie unausweichlich ist, stellen wir sicher, dass sie im besten Interesse der Gläubiger erfolgt“, erläutert Jascha Hofferbert, ebenfalls Managing Partner von Silverton. Darüber hinaus unterstützt Silverton bei der Aushandlung von Restrukturierungsvereinbarungen.
Gut positioniert für Zunahme an NPLs
Bereits im zurückliegenden Jahr profitierte Silverton von der zunehmenden Dynamik im Markt für immobilienbesicherte Non-performing Loans (NPLs). So akquirierte das Unternehmen drei immobilienbesicherte NPL-Deals mit einem nominalen Kreditvolumen von circa 215 Mio. Euro, von denen sich aktuell zwei in der exklusiven Prüfungsphase befinden.
Auch für 2025 rechnet Silverton mit einer Belebung im Markt für NPLs und Distressed Assets. Ursachen sind unter anderem das im Fünfjahresvergleich weiterhin hohe Zinsniveau sowie die restriktivere Kreditvergabe der Banken aufgrund verschärfter EU-Vorgaben wie der überarbeiteten Capital Requirements Directive (CRD VI) und der Capital Requirements Regulation (CRR III). Diese Regulierungen erhöhen die Kapitalanforderungen und erschweren die (Re-)Finanzierung von Immobiliendarlehen.
Zusätzlich führen Wertabschläge bei Immobilien zu höheren Loan-to-Value-Ratios, was die Verlängerung bestehender Kredite erschwert. Dadurch können Objekte und Projektentwicklungen in Schieflage geraten.
„Silverton ist mit einer klaren strategischen Ausrichtung und den passenden regulatorischen Voraussetzungen optimal vorbereitet, um auch 2025 eine wichtige Rolle im Markt für NPLs und Distressed Assets zu übernehmen und unsere Kunden bei der Bewältigung auftretender Herausforderungen kompetent und diskret zu unterstützen“, betont Stefan Dölker.
Neue BaFin-Servicing- Lizenz stärkt Wettbewerbsvorteil
Ein weiterer Erfolg des Jahres war der Erhalt der Servicing-Lizenz nach dem Kreditzweitmarktgesetz (KrZwMG) von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Diese Lizenz schafft europaweit einheitliche Standards für den Handel und das Management von NPLs und sorgt für mehr Transparenz und Sicherheit in diesem Marktsegment. Für Silverton bedeutet sie nicht nur einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil, sondern erleichtert auch den Marktzugang, da Investments in NPLs ohne das Vorliegen einer Servicing-Lizenz regulatorisch in der Regel nicht mehr möglich sind.