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Starker Büroflächenumsatz in der Metropolregion Rhein-Neckar

Ludwigshafen mit Rekordwerten, Mannheim kämpft mit Leerstand

Mannheim, 24.01.2025

Der Büromarkt in der Metropolregion Rhein-Neckar glänzt 2024 mit einem kräftigen Umsatzplus. Das Vermietungsergebnis in den Städten Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen stieg im Vergleich zu 2023 um 54 Prozent auf 160.600 m². Damit wurde auch der Fünfjahresschnitt (138.000 m²) übertroffen.

Zu verdanken ist das positive Ergebnis einem deutlich gestiegenen Flächenumsatz in Ludwigshafen. Dort wurden, getrieben durch mehrere Eigennutzerdeals, im vergangenen Jahr 49.200 m² umgesetzt – ein Rekordwert. Das Ergebnis liegt um das Dreifache über dem Fünfjahresschnitt (13.500 m²). Gleich zwei Abschlüsse schafften es über die Marke von 10.000 m². Für die größte Anmietung sorgte die Stadt Ludwigshafen mit 16.400 m² in den Ludwigstürmen. Es folgte mit 15.000 m² der Eigennutzerbaustart des Polizeipräsidiums in der Heinigstraße, Ecke Wredestraße. Mit 7.500 m² fällt zudem der Neubau der IHK Pfalz ins Gewicht. Damit rückt Ludwigshafen im Städteranking der Region auf Rang zwei hinter Mannheim (65.200 m²) und vor Heidelberg (46.200 m²) vor.

„Nicht nur der Flächenumsatz hat in Ludwigshafen einen Höchststand erreicht. Auch die Spitzenmiete ist mit 16 Euro/m² auf einen Rekordwert gestiegen“, sagt Konstantinos Krikelis, Metro Lead Office Leasing & Investment JLL Rhein-Neckar. Er sieht aber auch negative Entwicklungen. So gebe es bei einer Leerstandsquote von 2,5 Prozent kaum verfügbare Flächen. „Das wird auf absehbare Zeit auch so bleiben. Aktuell ist die Pipeline komplett leer. Es wird sehr eng auf dem Markt.“

Ganz anders sieht es zurzeit auf der anderen Rheinseite aus. In Mannheim blieben Flächenumsatz und Spitzenmiete (22 Euro/m²) zwar stabil. Da jedoch viele Bestandsanmietungen erfolgten, ist die Durchschnittsmiete gesunken und – bedingt durch die Auszüge von ABB (50.000 m²) und Siemens (26.000 m²) – der Leerstand von 6,3 Prozent auf 10,9 Prozent gestiegen, erläutert Krikelis. In Heidelberg wuchs die Vermietungsleistung im Vergleich zu 2023 um zwei Drittel knapp unter den fünfjährigen Mittelwert (48.200 m²). Die Leerstandsquote liegt bei 5,1 Prozent (Vorjahr: 4,0 Prozent), die Spitzenmiete bei 19 Euro/m² (Vorjahr: 18 Euro/m²). Mit 6.000 m² ist die Neubaupipeline schwach gefüllt.

„Fehlende Projektentwicklungen werden den künftigen Flächenumsatz in der Metropolregion Rhein-Neckar lähmen, und ein hohes Büroflächenangebot wird den Druck auf die Eigentümer erhöhen. Vermieter von großen Liegenschaften brauchen ein Konzept, eventuell auch eine Nachnutzungsidee anstelle von Büro“, meint Krikelis. Toplagen seien nach wie vor sehr gefragt. „Grundsätzlich erwarten wir eine deutliche Belebung des Mannheimer und des Heidelberger Marktes. Der Ludwigshafener Markt wird aufgrund des kaum verfügbaren Angebotes an Büroflächen quasi nicht existieren. Der Flächenumsatz dürfte 2025 bei rund 130.000 m² liegen.“