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Transaktionsvolumen am Kölner Gewerbeinvestmentmarkt weiter von Großabschlüssen bestimmt, Zahl der Verkäufe dürfte im Schlussquartal steigen

Köln, 07.10.2024
Übersicht Gewerbeinvestmentmarkt Köln Q3-2024
  • Gewerbetransaktionsvolumen: Der Kölner Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien verzeichnete in den ersten drei Quartalen des Jahres 2024 ein Transaktionsvolumen von knapp 800 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Plus von 75 %, allerdings beeinflusst durch zwei große Ankäufe seitens der Stadt Köln.
  • Spitzenrenditen: Die Spitzenrenditen für Büros und Geschäftshäuser blieben gegenüber dem Vorquartal unverändert bei jeweils 4,4 %.
  • Ausblick: Zahl der Abschlüsse dürfte im Schlussquartal steigen und das Transaktionsvolumen die Schwelle von 1 Mrd. Euro im Gesamtjahr erreichen.

Am Kölner Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien wurden in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres knapp 800 Mio. Euro investiert und damit rund drei Viertel mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit wurde das Ergebnis des Vorjahres von 655 Mio. Euro bereits deutlich überschritten. Das Marktgeschehen war allerdings wesentlich durch zwei großvolumige Ankäufe seitens der Stadt Köln beeinflusst, die das Nordgelände der Koelnmesse sowie die Büroentwicklung Rossio für zusammen rund 620 Mio. Euro erwarb. „Blendet man die beiden Großdeals seitens der Stadt Köln einmal aus, dann wird klar, dass der Kölner Investmentmarkt im bisherigen Jahresverlauf ansonsten sehr kleinteilig und weiter durch recht wenige Abschlüsse geprägt war“, berichtet Tobias Schneider, Director Investment bei Savills in Köln und fügt an: „Aktuell mangelt es vor allem am passenden Angebot. So werden nahezu keine Core-Objekte angeboten, da die Preisvorstellungen von Verkäufern und potenziellen Käufern hier zum Teil immer noch zu weit auseinander liegen. Das bisherige Transaktionsgeschehen spielte sich daher vor allem in den Segmenten Core-Plus und Value-Add ab.“

Bürotransaktionen sind nach wie vor Mangelware. Nennenswerte klassische Büroinvestments gab es in diesem Jahr keine. „Wir sehen vermehrt Verkäufe von Büroobjekten zur Eigennutzung oder um diese in andere Nutzungen wie Wohnkonzepte oder Hotel umzunutzen. Daneben finden auch Verkäufe von Büroobjekten statt, die einen starken Sanierungsbedarf haben“, so Schneider. Dass insbesondere Objekte angeboten und verkauft werden, die ein Refurbishment benötigen oder fit im Sinne der ESG-Vorgaben gemacht werden müssen, betrifft nicht nur Büroobjekte, sondern auch alle übrigen Nutzungsarten.

Auf das Schlussquartal und die Monate darüber hinaus blickt Schneider positiv: „Die Fundamentaldaten des Kölner Markts stimmen und die Investoren haben Köln im Fokus. Es laufen derzeit noch einige Deals, die dieses Jahr zum Abschluss kommen sollten. Daher ist das Erreichen der Schwelle von 1 Mrd. Euro zum Jahresende in Köln möglich. Und auch über das Jahresende hinaus sprechen die angestoßenen Verkaufsprozesse für einen besseren Jahresstart 2025.“

Weiterführende Informationen

https://www.savills.de