Transaktionsvolumen in Köln legt um fast ein Viertel zu
Drei Großtransaktionen stützen den Markt
In Köln wurden im Jahr 2024 rund 1,2 Milliarden Euro investiert. Damit hat das Transaktionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent zugelegt, beide Halbjahre haben daran ähnlich großen Anteil. Wie in den anderen Hochburgen auch wurden jedoch die langjährigen Mittelwerte deutlich verfehlt: Das Jahresergebnis liegt 48 Prozent hinter dem Fünf- und 45 Prozent hinter dem Zehnjahresschnitt zurück.
Zwar ist die Anzahl der Deals seit 2023 von 37 auf 29 gesunken, allerdings hat die durchschnittliche Dealgröße angesichts des gestiegenen Transaktionsvolumens zugelegt, und zwar von 27 Millionen Euro auf 42 Millionen Euro. Erheblichen Anteil daran haben gleich drei Transaktionen im dreistelligen Millionenbereich (2023: 1), die 58 Prozent am Gesamtvolumen ausmachen. Dabei handelt es sich unter anderem um das 80.000 m² große Nordgelände der Kölner Messe im Stadtteil Deutz, das die Stadt Köln im zweiten Quartal von der Grundstücksgesellschaft Köln Messe 15-18 erworben hat. Im dritten Quartal hat zudem ebenfalls die Stadt und ebenfalls im Teilmarkt Deutz/Messe das Bürogebäude „Rossio“ erworben.
„Drei Großtransaktionen stehen dafür, dass großvolumiges Produkt auf dem Kölner Markt auch in einem schwierigen Marktumfeld absorbiert werden kann“, sagt Knut Kirchhoff, Niederlassungsleiter JLL Köln. „Zwar ist die öffentliche Verwaltung für mehr als die Hälfte des Volumens verantwortlich, allerdings hat die Stadt ähnlich wie eigenkapitalstarke Privatinvestoren das aktuell vernünftige Preisniveau genutzt, um in die eigene Infrastruktur zu investieren. Und das hat sich gelohnt.“
Weiter ordnet Kirchhoff ein: „Köln verfügt über eine grundsätzliche Resilienz, da die Angebote, die auf den Markt gekommen sind, funktioniert haben. Zwar war die Anzahl der Objekte im vergangenen Jahr relativ niedrig, wir gehen aber davon aus, dass 2025 mehr Produkt auf den Markt kommen und auf eine ebenfalls hohe Nachfrage treffen wird.“
Zehn Prozent der Käufer waren internationale Marktteilnehmer, während ihr Anteil bei den Verkäufern mit 44 Prozent wesentlich höher war. Gehandelt wurden mit 39 Prozent primär gemischt genutzte Objekte, gefolgt von Büros (30 Prozent) und Logistik (23 Prozent). Mit 62 Prozent handelte es sich größtenteils um Core-plus-Immobilien, gefolgt von Value-add (20 Prozent) und Core (16 Prozent).
Keine Veränderung gab es bei der Spitzenrendite für Highstreet-Objekte mit 3,70 Prozent. Während der Wert für Büros zum Jahresende 2023 noch bei 4,45 Prozent lag, nahm er ein Quartal später auf 4,55 Prozent zu und dürfte sich ebenfalls nicht verändern. Anders sieht es bei Logistikimmobilien aus: Die Spitzenrendite lag Ende 2023 bei 4,45 Prozent und sank im dritten Quartal auf 4,30 Prozent. Bis Jahresende dürfte sich die Kompression fortsetzen und der Wert auf 4,15 Prozent fallen.