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Tucherpark im Eisbachviertel: Masterplan erstmals in Gänze vorgestellt und veröffentlicht

München, 13.02.2025
  • Wichtiger Meilenstein für die Neugestaltung des Areals: Grundlage für Bebauungs- und Grünordnungsplan
  • Beiratsvorsitzende Ina Laux: Gesamtkonzept für zukunftsweisende Quartiersentwicklung setzt international Maßstäbe
  • Fondsmanager Mario Schüttauf: Hausinvest-Anleger schaffen Mehrwert für München
  • Erste Gebäude bereits im Umbau, erste Büroflächen sollen ab 2026 fertig sein

Der Tucherpark im Eisbachviertel geht in eine neue Entwicklungsphase. Erstmals wurde heute im Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München der aktuelle Masterplan als Grundlage für den Bebauungs- und Grünordnungsplan von Stadtbaurätin Elisabeth Merk vorgestellt. Entwickelt wurde er im Rahmen eines sogenannten kooperativen Verfahrens der Investoren Commerz Real, deren Immobilienfonds Hausinvest und Hines Immobilien mit Vertretern der Stadt, den zuständigen Behörden und parlamentarischen Ausschüssen, Architekten, Stadtplanern, Denkmalschützern, Umweltverbänden sowie Münchner Bürgerinnen und Bürger. „Mit dem Masterplan liegt nunmehr ein Gesamtkonzept für ein zukunftsweisendes Stadtquartier vor, welches international Maßstäbe setzen wird“ lobt Ina Laux, Architektin und Stadtplanerin und Vorsitzende des Projektbeirates für den Tucherpark. „Dies betrifft nicht nur den behutsamen Umgang mit dem architektonischen Erbe, sondern auch dessen ästhetische und ökologische Weiterentwicklung.“

„Der Tucherpark ist ein Filetstück im Herzen von München und mitten im Grünen – finanziert von unseren Anlegerinnen und -Anlegern, darunter viele aus München“, erläutert Mario Schüttauf, Manager des offenen Immobilienfonds Hausinvest der Commerz Real. „Jene ermöglichen ein einmaliges Wohngefühl und Arbeitsumfeld, das Urbanität und Natur miteinander verbindet, und schaffen somit einen Mehrwert für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger.“ Neben modernen Büros sind Wohnungen, Gastronomie und Kultur- sowie Sport- und Gesundheitsangebote geplant. Nachhaltige Energiekonzepte, die Solar- und Wasserkraft sowie die Abwärme des bestehenden Datencenters und Regenwasser nutzbar machen, sollen im gesamten Viertel einen klimaneutralen Gebäudebetrieb ermöglichen. So können sich die Investoren durchaus ein eigenes Wasserkraftwerk am Eisbach vorstellen. „Das wäre ein absolutes Novum in Deutschland“, so Schüttauf.

Bürogebäude am Tucherpark 14-16. Quelle: Hines Immobilien GmbH / Commerz Real AG

„Aus einem komplexen Verfahren ist ein tragfester Plan hervorgegangen“, freut sich auch Christian Meister, Managing Director bei Hines Immobilien. „Dieser bietet uns die nötige Flexibilität für kurzfristige Maßnahmen wie der Umbau des Hilton Hotels und anderer wichtiger Gebäude und schafft gleichzeitig eine solide Basis für langfristige Entwicklungen.“

Hilton Hotel. Quelle: Hines Immobilien GmbH / Commerz Real AG

Im Zentrum der Planungen stehen neben Büroflächen für 4.000 Arbeitsplätze die Belebung der Erdgeschosszonen sowie die Schaffung von rund 600 Wohnungen mit hohem Mietwohnanteil und sozialer Bindung. Großen Wert legen die Investoren auf den weitgehenden Erhalt der bestehenden Bausubstanz und der über 1.600 Bäume. Der teilweise als Einzeldenkmal geschützte Gebäudebestand wird größtenteils erhalten und denkmalgerecht revitalisiert bzw. weiterentwickelt – energetisch, bauphysikalisch und hinsichtlich flexibler Nutzungen. Gleichzeitig sollen neue soziale Infrastrukturen geschaffen werden, zum Beispiel Kindertagesstätten. Die Belebung des Viertels mit Angeboten für die Öffentlichkeit hat bereits begonnen. So gibt es auf dem ehemaligen Sportareal im Norden als Zwischennutzung regelmäßige Fitness-Angebote von „Eisbachfit“, und „PadelCity“ bietet auf umgewandelten Tennisplätzen die Trendsportart Padel-Tennis an.

„Was mich freut ist, dass der Masterplan ein Mobilitätskonzept enthält, dass die verkehrstechnische Erschließung des Tucherparks ergänzt“, so Beiratsvorsitzende Ina Laux. Während die Ifflandstraße und die Straße Am Tucherpark als Hauptzufahrtswege erhalten bleiben, wird die Tivolistraße entlastet. Optimierte Fuß- und Radwege, Sharing-Angebote, zusätzliche Fahrradstellplätze und eine direkte Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sollen den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel fördern. Die effiziente Nutzung der bestehenden Tiefgaragen und eine Reduzierung von Kfz-Stellplätzen ergänzen das Mobilitätskonzept.

Bereits begonnen haben die ersten Baumaßnahmen bei der Revitalisierung des ehemaligen IBM Hauses an der Ifflandstraße, des Terrassenhauses sowie des Einzeldenkmals Kiessler Bau im Westen des Areals.

Die ersten neuen Büroflächen sollen Ende 2026 bezugsfertig sein. Für das bestehende Hotel hatte Hilton einen neuen langfristigen Vertrag unterzeichnet. Das Haus wird umfassend umgeplant und erneuert und soll 2029 wieder eröffnen.

Luftbild Tucherpark. Quelle: Hines Immobilien GmbH / Commerz Real AG