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Wohntransaktionen dominieren Hamburger Investmentmarkt

Hansestadt ist im Q1 2025 komplett in deutscher Käuferhand

Hamburg, 10.04.2025

Der Verkauf von 13 Pflegewohnheimen von der Deutsche Wohnen an die Stadt Hamburg hat dem Hamburger Investmentmarkt im ersten Quartal 2025 seinen Stempel aufgedrückt. Ein großer Teil des Transaktionsvolumens von insgesamt 590 Millionen Euro entfiel im ersten Quartal 2025 auf diesen Besitzerwechsel. Das sind 38 Prozent mehr als zum Vorjahresstart, aber auch 52 Prozent unter dem Fünf- beziehungsweise Zehnjahresschnitt. Bei zusammengenommen 16 Transaktionen kommen die fünf größten so auf insgesamt 82 Prozent des Gesamtvolumens im ersten Quartal 2025.

Marcel Abel, Interim-Niederlassungsleiter JLL Hamburg, kommentiert: „War der Hamburger Immobilieninvestmentmarkt im vergangenen Jahr so ausgeglichen wie kaum ein anderer, zeigt sich zu Jahresbeginn 2025 eine große Dominanz der Assetklasse Living, die 73 Prozent des Volumens erzielt. Mit lediglich sieben Prozent belegt Industrie und Logistik den zweiten Platz, alle anderen liegen darunter. Auch wenn sich dieses Verhältnis im Laufe des Jahres relativieren wird, ist davon auszugehen, dass Living lange das Feld anführen wird.“

Entsprechend verzerrt fällt die Verteilung der Risikoklassen aus, wo Core-plus mit 91 Prozent fast den kompletten Raum für sich einnimmt. Nur Value-add ist mit acht Prozent daneben noch erwähnenswert. Ebenso ungewöhnlich ist, dass die öffentliche Verwaltung mit 64 Prozent die Käuferseite anführt und nur Asset- und Fondsmanager mit neun Prozent noch eine sichtbare Rolle spielen. Die Käuferseite ist allein durch deutsche Akteure besetzt, internationale Käufer kommen im ersten Quartal gar nicht zum Zug. „Doch auch das ist derzeit nur eine Momentaufnahme und wird sich bereits im laufenden Quartal wieder relativieren“, erwartet Abel.

Die Spitzenrendite für Büros ist mit 4,25 Prozent weiter stabil und auch Geschäftshäuser auf den Haupteinkaufsstraßen liegen konstant bei 3,40 Prozent. Gleiches gilt derzeit ebenfalls für Logistikobjekte (4,30 Prozent), doch erwartet JLL hier, dass die Spitzenrendite bis zum Jahresende um 15 Basispunkte auf 4,15 Prozent sinken wird.

Quelle: JLL